SC Reckenfeld 1928 e.V.

Als Zweiter in die Playoffs

Einen Spieltag vor Schluss ist die Entscheidung gefallen: Die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld gehen als Zweitplatzierte in die Aufstiegsrunde zur ersten Liga. Im letzten regulären Heimspiel der Saison gegen den KC Wettenberg machten es die Reckenfelder zwar unnötig spannend, am Ende gewannen sie aber doch mit 3:0 (48:30/ 5137:4867).

Die Gäste aus Hessen präsentierten sich exakt so, wie SCR-Teamsprecher es im Vorfeld prognostiziert hatte: Mit Tino Anders (851 Holz), Jan Anders (840) und Martin Albach (838) lieferten sie drei ordentliche Zahlen – die den SCR aber im Normalfall nicht hätten schrecken dürfen. Doch Jonas Müller, sonst zu Hause eine Bank und zuletzt in Top-Verfassung, fand nie richtig ins Spiel und musste sich mit mäßigen 823 Holz zufrieden geben. Mit starken Zahlen von Andre Ahlers (910), Andre Penz (891), Nick von Voss (885) und Robin Graes (870) rückten die Reckenfelder das aber schnell wieder gerade.

Das war umso wichtiger, weil Michael Reisch völlig von der Rolle war und nach 367 Holz zur Halbzeit ausgewechselt wurde: Für ihn kam Dieter Stumpe ins Spiel, der den Durchgang mit 758 zu Ende brachte, womit er unter den Gästen Kai Göbler (772), Kai-Uwe Schnell (782) und dem Bundesliga-Debütanten Marcel Becker (784) blieb. Hätte einer von ihnen Müllers 823 geholt, wäre der Zusatzpunkt weg gewesen.

So freuten sich die Reckenfelder über das glückliche 3:0 – und über die unerwartete 0:3-Pleite von BW Sontra beim abgeschlagenen Liga-Schlusslicht VOK Osnabrück. Denn damit kann Sontra den SCR nicht mehr vom zweiten Tabellenplatz verdrängen – unabhängig vom Ausgang des letzten Spieltags, den der SCR damit zum Training in Sontra nutzen kann.

Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt

Einen heftigen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt mussten die NRW-Liga-Kegler des SC Reckenfeld 2 am Sonntag hinnehmen: Gegen die SpG. Herne verloren die Reckenfelder trotz Verstärkung aus der Ersten mit 0:3 (34:44/ 4872:4896).

Im ersten Block spielten gleich drei Spieler exakt dieselbe Zahl: Andre Penz auf Seiten der SCR-Reserve sowie die beiden Herner Sascha Schuler und Kai Bockstege kamen auf starke 845 Holz. Weil Reckenfelds Michael Schlüter nur auf 764 Holz kam, bauten die Gäste damit ordentlich Druck auf. Im Mittelblock konnten Marcus Klaus (806) und Udo Reinker (788) gegen Stefan Sonnhalter (807) und Thomas Sonnhalter (778) den Rückstand kaum nennenswert verkürzen, so dass die Reckenfelder spontan umstellten und Jonas Müller aus der 1. Mannschaft ins Team nahmen, um die Niederlage noch abzuwenden. Müller erfüllte mit großartigen 901 Holz die Erwartungen, allerdings hielten auf Herner Seite Nick Bockstege (795) und besonders Routinier Wolfgang Gerhardus (826) glänzend dagegen, während Reckenfelds Ingo Bäumer mit einer schwachen Bahn (164) bei 768 Holz hängen blieb. So nahm Herne mit 24 Holz Vorsprung die drei Punkte mit ins Ruhrgebiet.

Wichtiger Punktegewinn bei der KSG Neuhof

Ein pures Vergnügen war der Ausflug in den osthessischen Kreis Fulda wohl nicht für die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld. Und doch traten die Reckenfelder am Ende gut gelaunt die Heimreise an. Immerhin hatten sie beim Aufsteiger KSG Neuhof mit 1:2 (35:43/ 4642:4768) den anvisierten Zusatzpunkt ergattert. Mehr war dort am Samstag aber wirklich nicht drin.

„Die Bahnen sind schon sehr gewöhnungsbedürftig“, lautete das Urteil von SCR-Teamsprecher Andre Ahlers nach dem Spiel. Am schwersten tat sich auf Reckenfelder Seite Jonas Müller, der mit 748 Holz trotzdem noch Gastgeber Denis Happ (745) hinter sich ließ. Ahlers selbst musste sich auf dem anspruchsvollen Kunststoffgeläuf mit 764 Holz zufrieden geben – womit er in der Tageswertung immerhin auch den holzgleichen Lucas Faulstich (ebenfalls 764) überbot. Michael Reisch (774) und Nick von Voss (772) fügten sich auf ähnlichem Niveau ein und verpassten damit knapp die 777 von Neuhofs Werner Balzer.

Besser machte es Dieter Stumpe, der an diesem Tag als einziger Spieler die 200er-Marke auf der schwierigen Bahn 3 knackte (213) und am Ende gute 781 Holz beisteuerte. Bester Reckenfelder war erneut Robin Graes, der alle vier Bahnen konstant um die 200 spielte und so auf 803 Holz kam, zehn Holz mehr als Tim Happ bei den Gastgebern. Nur die Neuhofer David Köhler (839) und Jens Vogel (850) spielten an diesem Tag in einer anderen Liga.

Nach diesem Punktgewinn haben die Reckenfelder die Qualifikation für die Playoffs selbst in der Hand: Voraussetzung ist ein Sieg am kommenden Samstag gegen Wettenberg.

Starker Start ins neue Jahr

Die Löwen haben sich als ziemlich handzahm erwiesen: Gegen die 2. Mannschaft des SK Heiligenhaus, die sich selbst als „Heljens Red Lions“ bezeichnen, feierten die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld einen ungefährdeten 3:0 (57:21/5180:4599)-Erfolg. Mit vier Zahlen deutlich unter der 800er-Marke sowie lediglich zwei soliden Ergebnissen von Sven Haagmann (821 Holz) und Knut Martini (810) präsentierte sich die Reserve des amtierenden Deutschen Meisters kaum konkurrenzfähig.

Die Reckenfelder blieben zwar zum zweiten Mal in dieser Saison zu Hause ohne 900er-Ergebnis, überzeugten aber doch in der Breite mit vier Zahlen über 870: Andre Ahlers (887) und Jonas Müller (874) lieferten nach jeweils verhaltenem Start erneut die gewohnten Top-Ergebnisse ab. Im Mittelblock tat sich Michael Reisch auf den rechten Räumgassen etwas schwer, überspielte am Ende aber mit 823 Holz doch noch sämtliche Gäste. An seiner Seite kam Nick von Voss auf starke 885 Holz. Die „Lions“ waren zu diesem Zeitpunkt längst abgehängt.

Ähnliches Bild im Schlussblock: Während Dieter Stumpe (829) bis zum Schluss kämpfte, um Haagmanns 821 zu überbieten, lieferte Robin Graes mit 882 Holz einmal mehr einen Nachweis seiner Klasse – und war mit seinem Durchgang nicht einmal zufrieden.

„Ein wichtiger Sieg“, resümierte Teamsprecher Andre Ahlers. Durch die weiter aufpolierte Zusatzwertung steigen die Chancen, die anvisierte Qualifikation für die Playoffs zu schaffen.

Vorgezogener Jahresauftakt

Die Winterpause fällt dieses Mal ganz besonders kurz aus für die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld. Bereits an diesem Sonntag (11 Uhr) bestreiten sie ihr Heimspiel gegen SK Heiligenhaus 2. Das Spiel wird vorgezogen, weil im Aufgebot der Gäste zwei Jugendliche stehen, die am 11. Januar einen U18-Wettbewerb bestreiten und dafür freigestellt werden müssen.
Die Reserve des amtierenden Deutschen Meisters kehrte im Sommer nach zwei Jahren NRW-Liga zurück ins Bundesliga-Unterhaus und kämpft erwartungsgemäß gegen den Abstieg. Allerdings könnten sie am Wittlerdamm vom “Materialvorteil” profitieren, denn auch in Heiligenhaus wird auf Holzbahnen gespielt. “Wir sollten das also nicht auf die leichte Schulter nehmen”, sagt SCR-Teamsprecher Andre Ahlers. Zumal man nicht weiß, ob die “Heljens Red Lions”, wie sie sich selbst nennen, nicht vielleicht aus dem Erstliga-Kader verstärkt werden. Und die Reckenfelder brauchen unbedingt drei Punkte, um die Playoffs nicht aus den Augen zu verlieren.

SCR: Andre Ahlers, Jonas Müller, Nick von Voss, Robin Graes, Andre Penz, Michael Reisch.