Im Westfalenliga-Spitzenspiel erkämpfte die 2. Mannschaft der SCR-Kegler einen verdienten Punkt bei SW Werl. Bis zur letzten Bahn verlief die Partie ausgeglichen – am Ende hatten die Gastgeber mit 2:1 (43:35/ 4884:4821) die Nase vorn. Im ersten Block büßten Udo Reinker (822) und Marcel Reisch (783) gegen Daniel Sprenger (828) und Michael Wendel (787) zehn Holz ein. Der zweite Block war mit Michael Schlüter (862) und Marc Kockmann (790) auf Reckenfelder sowie Andre Schuhmann (867) und Jan Morwitz (786) auf Werler Seite noch knapper – ganze elf Holz lag der SCR vor dem Schlussblock hinten.
Auch hier hielt der SCR lange Zeit mit. Vor der letzten Bahn betrug Werls Vorsprung nur 19 Holz. Doch am Ende mussten Michael Reisch (821) und Ingo Bäumer (743) gegen Christian Wiese (832) und Sven Salewski (784) doch abreißen lassen.
In der Oberliga gewann die SCR-Dritte dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung bei GW Nottuln mit 3:0 (23:13/ 2770:2661). Marcus Klaus fand sich auf dem anspruchsvollen Nottulner Geläuf mit 710 Holz am besten zurecht. Die beiden SCR-Derbys in der Bezirksliga entschied jeweils der Favorit für sich: Die 4. Mannschaft gewann 3:0 (25:11/ 3000:2740) gegen die Sechste. Beim Tabellenführer ragte Helmut Kenning (769) heraus. Die 5. Mannschaft behauptete sich mit 3:0 (26:10/ 2938:2657) gegen die Siebte.
Simon van Raalte
Wichtiges 3:0 gegen Salzgitter
Einen ganz wichtigen Sieg fuhren am Samstag die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld ein: Gegen den Erstliga-Absteiger TSV Salzgitter setzten sich die Reckenfelder glatt mit 3:0 (52:26/ 5096:4863) durch. Die Gäste aus Niedersachsen taten sich am Wittlerdamm erstaunlich schwer und steuerten durch Philipp Unger und Stefan Weber mit jeweils 828 Holz nur zwei konkurrenzfähige Ergebnisse bei. Dahinter blieben die Gäste insgesamt blass – was dem SCR durchaus entgegen kam.
Die Reckenfelder stellten intern etwas um und begannen dieses Mal mit Stefan Lampe an der Seite von Jonas Müller. Beide begannen etwas verhalten, steigerten sich im Verlauf des Spiels aber und schlossen mit 843 (Lampe) und 861 (Müller) Holz ab.
Anschließend spielte Nick von Voss gewohnt souverän und kam auf 867 Holz, während Andre Penz in seinem Durchgang Höhen und Tiefen hatte. Am Ende verfehlte er mit 806 Holz zwar die beiden 828er-Zahlen der Gäste, ließ aber immerhin Andreas Twardowski (804) und Detlef Karlstedt (802) knapp hinter sich. Damit war der Weg bereitet für das angestrebte 3:0 – schließlich hatte der SCR in Andre Ahlers noch seinen Top-Mann in der Hinterhand. Der ließ auch keinerlei Zweifel aufkommen und sicherte sich mit 894 Holz im fünften Heimspiel der Saison zum vierten Mal den Tagessieg. Dieter Stumpe hielt mit 825 Holz Salzgitters Schlussspieler Carsten Warnecke (810) und Jörg Brandenburg (791) souverän in Schach, ärgerte sich am Ende aber ein wenig, dass es für die 828 von Unger und Weber nicht ganz reichte. Doch das ließ sich verschmerzen. “Für uns war das ein ganz wichtiger Sieg”, meinte ein erleichterter Andre Ahlers. Nächste Woche in Langenfeld besteht nun die Chance, die Plus-Minus-Wertung ins Positive zu schrauben.
Nullnummer in Kamp-Lintfort
Erwartungsgemäß nichts zu holen gab es am Wochenende für die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld beim Tabellenführer SK Kamp-Lintfort. Die Gastgeber spielten geschlossen ab 850 Holz aufwärts und gewannen die Partie damit souverän mit 3:0 (54:24/ 5243:4897). In diese Phalanx konnte auf Reckenfelder Seite einzig Andre Ahlers eindringen, der mit starken 878 Holz seine Extraklasse unter Beweis stellte. Noch besser waren an diesem Tag allerdings die Kamp-Lintforter Mike Mertsch (887 Holz), Dennis Schmidt (888) und Marvin Panneck (903).
Stefan Lampe (843) und Michael Schlüter (825) fehlten unterm Strich ein paar Holz, um Wertungen für ihr Team zu erzielen. Weit davon entfernt waren Jonas Müller (797), Dieter Stumpe (785) und Björn van Raalte (769), der kurzfristig für den erkrankten Nick von Voss einspringen musste.
Das Zweitliga-Feld bleibt auch nach dem ersten Rückrunden-Spieltag eng beieinander. Umso wichtiger für den SCR, dass er sich am Samstag gegen den Erstliga-Absteiger TSV Salzgitter keinen Punktverlust erlaubt.
Schwere Aufgabe auf ergiebigen Bahnen
Größer könnte der Kontrast kaum sein: Eine Woche nach dem erfolgreichen Ausritt über den “Acker von Kassel” geht es für die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld am Samstag (16 Uhr) aufs ergiebige Kunststoff-Geläuf in Kamp-Lintfort. “Wir wollen natürlich versuchen, uns den verlorenen Punkt aus dem Heimspiel zurückzuholen”, sagt SCR-Teamsprecher Andre Ahlers. Doch leicht wird das sicherlich nicht: Kamp-Lintfort ist zwar bisher noch nicht die “Über-Mannschaft” wie in der vergangenen Saison, hat aber zu Hause noch keinen Punkt abgegeben. Um in der einstigen Bergbaustadt am Niederrhein Zählbares mitzunehmen, braucht es schon drei hohe 800er-Zahlen. Aufsteiger KC Wettenberg war Mitte Oktober ganz nah dran, alle anderen Auswärtsteams waren bislang chancenlos. Doch eins steht fest: Das Kegeln in Kamp-Lintfort macht ungleich mehr Spaß als in Kassel.
Personell gibt es noch Fragezeichen hinter dem Einsatz von Dieter Stumpe (krank) und Michael Reisch (Knieprobleme). Ansonsten planen die Reckenfelder mit ihrer üblichen Besetzung.
Reckenfelder Kegler holen unerwartet Punkt in Kassel
Mülheim, Sontra, Wettenberg und Langenfeld/Paffrath – sie alle sind in dieser Saison schon an den kniffligen Bahnen im Hessischen Hof in Kassel schier verzweifelt. Kein Gästespieler hat dort in dieser Saison die 800er-Marke geknackt, kein Team konnte dort einen Auswärtspunkt ergattern. Angesichts dieser Perspektive wären auch die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld am Samstag am liebsten zu Hause geblieben – zumal zum Abschluss der Hinrunde neben Nick von Voss (Urlaub) und Michael Reisch (Knieprobleme) kurzfristig auch noch Dieter Stumpe (krank) ausfiel. “Da sind wir wirklich mit null Erwartungen hingefahren”, sagte Teamsprecher Andre Ahlers, der in den vergangenen Jahren schon ein ums andere Mal mit dem grenzwertigen Geläuf in Kassel gehadert hatte. Doch dieses Mal lohnte sich die Anreise: Die Gastgeber selbst taten sich wahnsinnig schwer mit ihren Bahnen, machten dem SCR Angebote – und der griff dankbar zu und nahm mit 1:2 (35:43/ 4505:4665) verdient einen Punkt mit nach Hause.
Kassel lieferte im ersten Block durch Stefan Knierim (754 Holz) und Gunther Pick (739) zwei angreifbare Zahlen, wodurch Michael Schlüter (760) und der stark aufspielende Stefan Lampe (791) den SCR sogar in Führung brachten. Jonas Müller überspielte anschließend mit 761 Holz ebenfalls Kassels ersten Block, wohingegen Ersatzmann Andre Penz überhaupt keinen Zugang zu den Bahnen fand (675). Bei den Gastgebern spielte Dirk Westmeier (825) seinen Heimvorteil aus, Andre Macorlig kam immerhin auf 766 Holz – und setzte damit die Marke, die es für Reckenfeld im Schlussblock zu überspielen galt, um einen Punkt mitzunehmen. Während Björn van Raalte nach gutem Start ein wenig den Anschluss verlor und mit 723 knapp hinter seinem Gegenspieler Mark Neumayer (731) blieb, spielte sich Andre Ahlers mit 795 Holz sein “Kassel-Trauma” aus den Knochen. Da half es Kassel auch nicht, dass Sebastian Klöpfel (850) wieder einmal den Tagessieg holte.
In der Tabelle bleibt das Feld damit vor dem Rückrundenstart eng zusammen: In der Plus-Minus-Wertung, bei der gewonnene Auswärtspunkte mit abgegebenen Heimpunkten verrechnet werden, liegen die besten und schwächsten Teams ganze drei Punkte auseinander. Umso wertvoller könnte der unerwartete Zähler für den SCR in der Schlussrechnung noch werden.