In das Wochenende der spannenden Sportentscheidungen reihte sich auch das Finale im Herrenpaarkampf in Ostbevern ein. Auf der ersten Bahn legten Knut Martini und Uwe Schierk gleich richtig los und brachten sich in Führung. Stefan Lampe (SCR) und Thomas Klein kamen hingegen nur schwer in Tritt. Während Knut und Uwe es in der Folge etwas ruhiger angehen ließen, steigerten sich sowohl die Luxemburger Berto Bargagna und Jean-Marc Hoffmann als auch Stefan und Thomas immer weiter und schienen den Titel unter sich ausmachen zu wollen. Mit 13 Holz Vorsprung gingen Stefan und Thomas dann auf die letzte Bahn, wo sie etwas verhaltener anfingen. Da es den Luxemburgern nicht anders erging, änderte sich am Vorsprung zunächst wenig. Stefan und Thomas fanden dann aber recht schnell wieder in die Spur, während sich beim Luxemburger Paar leider einige Fehler einschlichen. Fast unbemerkt vom Publikum spielte sich währenddessen das zweite deutsche Tandem in einen kleinen Rausch und konnte letztlich erfolgreich noch die Silbermedaille angreifen. Gold ließen die Führenden sich aber nicht mehr nehmen, so dass Lampe und Klein denn Wettkampf als Weltmeister beendeten.
Für Stefan bedeutet das bei seiner WM-Premiere den dritten Titel im dritten Wettbewerb. Eine ideale Ausbeute zum der ihm der gesamte SC Reckenfeld herzlich gratuliert.
Ein ausführlicher Bericht zur gesamten Meisterschaft folgt noch.
Simon van Raalte
Stefan Lampe holt zweites WM-Gold
Mit gerade einmal 32 Holz Vorsprung vor Belgien hatten die deutschen Herren am Donnerstag den Vorlauf im Herren Mannschaftswettbewerb gewonnen. Bei viermal 120 Wurf alles andere als ein sicheres Polster. Und so ging das Team heute mit dem entsprechenden Respekt ins Finale. Dort zeigten Thomas Klein (808), Stefan Lampe (SC Reckenfeld, 777), Alexander Lehnhausen (780), sowie Knut Martini und Uwe Schierk, die sich einen Durchgang (765) teilten, eine geschlossene Mannschaftsleistung (3130 Holz) und konnten so den Weltmeistertitel erringen. Belgien kam mit einer ebenso geschlossenen Leistung (758+748+767+781=3054 Holz) auf den Silber-Rang, vor Luxemburg (3010) und Frankreich (2995).
Am Pfingstmontag hat Stefan dann noch gemeinsam mit Thomas Klein im Paarkampf eine dritte Medaillenchance. Dort ist der Ausgang völlig offen, denn die vier qualifizierten Duos lagen im Zwischenlauf gerade einmal 17 Holz auseinander. Hier hatten die Luxemburger Bargagna/Hoffmann (639) die Nase knapp vor Stefan und Thomas (631).
SCR-Kegler sammeln Erfahrungen statt Punkten
Sportlich gab’s für die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld in den Playoffs zur 1. Bundesliga nichts zu holen. Trotzdem fuhren die Reckenfelder am Samstag nach dem abschließenden Meisterrunden-Durchgang in Kamp-Lintfort durchaus zufrieden nach Hause. Immerhin hat man in diesen Playoffs einiges an Erfahrungen sammeln dürfen – und obendrein die Erkenntnis gewonnen, dass man auswärts und speziell auf Kunststoffbahnen noch ordentlich dazu lernen muss, um wirklich ganz oben mitspielen zu können.
In Kamp-Lintfort war es einmal mehr Andre Ahlers, der sich mit ganz starken 895 Holz in der Spitzengruppe des Spielerfeldes einsortierte. Besser waren am Samstag nur die beiden Gastgeber Nils Eichenhofer (904) und Mike Mertsch (903) sowie der Rösrather Lars Kirschbaum (911). Über einen guten Saisonabschluss durfte sich auf Reckenfelder Seite auch Dieter Stumpe freuen, der sein Team mit 860 Holz zunächst auf Augenhöhe mit der Konkurrenz hielt. Doch danach eilten die drei anderen Teams davon. Stefan Lampe (817), Jonas Müller (798), der für den erkrankten Michael Schlüter aufgebotene Udo Reinker (780) und Nick von Voss (811) spielten durchweg solide, aber eben nicht gut genug, um mit der Zweitliga-Elite mithalten zu können. So kam der SCR mit 4961 Holz auch im letzten Auswärtsspiel dieser Playoffs als Letzter ins Ziel. Damit war auch klar, dass Kamp-Lintfort trotz den überzeugenden Heimsiegs mit 5209 Holz den angepeilten Aufstieg verpasst hat. Feiern durfte GW Rösrath, das eine glänzende Playoff-Runde aufs Parkett legte: Zu Hause gewonnen und in allen drei Auswärtsspielen Zweiter. Am Samstag kamen die Rösrather auf 5089 Holz, Waldbrunn-Hadamar landete mit 5049 knapp dahinter.