SC Reckenfeld 1928 e.V.

Harte Prüfung für Reckenfelder Kegler

Das wird ein echter Brocken: Die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld stehen vor dem wohl schwersten Heimspiel der Saison – und ausgerechnet jetzt gibt es personell gleich mehrere Fragezeichen im Team.
Gegner am Samstag (14 Uhr) ist der Erstliga-Absteiger SK Kamp-Lintfort, der auf dem besten Weg ist, die sofortige Rückkehr ins Oberhaus zu schaffen. Ihre ersten beiden Auswärtsspiele in dieser Saison in Mülheim und Wattenscheid haben die Niederrheiner gewonnen. Nun geht es zum SCR, der um den Einsatz von Jonas Müller (Rückenprobleme) und Stefan Lampe (Knie) bangt. Michael Reisch fällt ohnehin bis auf Weiteres verletzt aus. “Ohne sie wird’s verdammt schwer”, sagt Reckenfelds Teamsprecher André Ahlers.
Selbst in Bestbesetzung wird der SCR schon eine Top-Leistung liefern müssen, um den Zusatzpunkt am Wittlerdamm zu halten – etwa so wie vor zwei Wochen gegen Wattenscheid. Doch der Druck ist dieses Mal ungleich größer. Denn die Kamp-Lintforter Mannschaft besteht durch die Bank aus gestandenen Erstliga-Spielern, allen voran der Deutsche Einzelmeister von 2016, Mike Mertsch, und der frühere niederländische Nationalspieler Henk Lardenoije. Sollten die Reckenfelder diesen Härtetest bestehen, wäre das ein großer Schritt in Richtung Playoffs.

Ein Punkt soll her (Spiel verschoben)

UPDATE: Das Spiel wurde wg. Corona auf den 26.11. verschoben!

Das war kein guter Tausch: In der Vorsaison waren die Spiele gegen die niedersächsischen Teams noch so etwas wie Derbys für die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld. Doch sowohl VOK Osnabrück als auch die KF Nordhorn stiegen im Sommer in die Niedersachsenliga ab – von dort kam stattdessen der KSV Helmstedt rauf. Und das liegt nicht gerade um die Ecke. Am Samstag (13 Uhr) sind die Reckenfelder beim Aufsteiger am östlichen Zipfel Niedersachsens zu Gast.
“Das erste Jahr in der 2. Liga nach dem Wiederaufstieg ist besonders schwer”, lautet die realistische Einschätzung, die Helmstedts Mannschaftsführer Stefan Seibt auf der Homepage des Vereins äußert. “Unser Ziel ist der Klassenerhalt.” Der Blick auf die Tabelle nach dem sechsten Spieltag verdeutlicht, dass auch das eine große Herausforderung sein wird: Auswärts war der Neuling bisher chancenlos, zu Hause gab man in drei Spielen jeweils den Zusatzpunkt ab – aber eben nur den. Verloren haben die Helmstedter daheim bisher noch nicht, was wohl auch am anspruchsvollen Geläuf in der Halle einer ehemaligen Spinnerei liegt. “Die Ergebnisse lassen Böses ahnen”, sagt SCR-Teamsprecher André Ahlers mit Blick auf die Saisonstatistik: Manch ein gestandener Zweitliga-Spieler aus Langenfeld, Wattenscheid und Rösrath kämpfte sich nur mühsam über die 700er-Marke. Lediglich zwei Gästespieler haben im bisherigen Saisonverlauf in Helmstedt die 800 gepackt.
Trotzdem: Einen Punkt sollten die Reckenfelder schon mitnehmen, um die Playoff-Ambitionen zu untermauern. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Michael Reisch tritt der SCR in der Besetzung Ahlers, Müller, von Voss, Schlüter, Stumpe, Lampe an.

Die weiteren SCR-Spiele am Wochenende:
SC Reckenfeld 3 – ESV Siegen So., 10 Uhr
SC Reckenfeld 4 – BSV Ostbevern 2 So., 13.30 Uhr
GW Nottuln 2 – SC Reckenfeld 6 So., 14 Uhr

Drei Punkte, zwei Rekorde und ein Wermutstropfen

Der Rekord ist wieder in Reckenfelder Hand. Die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld haben am Samstag der SKG Wattenscheid keine Chance gelassen und mit 5234 Holz eine neuen Mannschafts-Bestleistung auf den Bahnen am Wittlerdamm aufgestellt. Doch nicht nur das: Mit sensationellen 935 Holz holte sich Nick von Voss auch den Einzel-Bahnrekord zurück, den ihm vor gut zwei Monaten der vielfache Weltmeister André Laukmann beim Ländervergleich zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen abgenommen hatte. Doch in all die Rekord-Euphorie beim souveränen 3:0 (54:24/ 5234:4797) mischte sich auch ein Wermutstropfen.
Der SCR begann – wie so oft daheim – furios mit 888 Holz von Jonas Müller und 885 Holz von André Ahlers. Doch die Gäste aus dem Ruhrgebiet hielten mit Karsten Detert (844) und Dennis Schmidt (815) durchaus ordentlich dagegen. Dann aber folgte die eindrucksvolle Show des Nick von Voss: Der 24-Jährige spielte alle vier Bahnen über 230 Holz. Am Ende blieb sein Zählwerk bei 935 Holz stehen – zwölf Holz mehr als Weltmeister André Laukmann Mitte August am Wittlerdamm erzielt hatte. Bei seinen 120 Würfen (davon 60 Wurf in die Vollen und 60 Wurf Abräumen) spielte von Voss 65 Neunen und zehn Kränze. Wahnsinn!
Nick von Voss legte mit seinem Einzelbahnrekorde auch die Grundlage für den Mannschaftsrekord. (Foto: Josef Recker)
Nick von Voss legte mit seinem Einzelbahnrekorde auch die Grundlage für den Mannschaftsrekord. (Foto: Josef Recker)
Angesichts dieser Leistung und der Tatsache, dass die Wattenscheider Gero Ziegelmann (761) und Frank Ocwirk (743) keine relevanten Zahlen lieferten, konnten es die Reckenfelder auch verkraften, dass Stefan Lampe mit 830 Holz unter Deterts 844 aus dem ersten Block blieb.
Mitten in die Euphorie über den zurückeroberten Bahnrekord platzte dann jedoch ein Schockmoment: Michael Reisch verletzte sich im 19. Wurf so schmerzhaft am Knie, dass er ausgewechselt werden musste. Die Art und Weise, wie Michael Schlüter “aus der kalten Hose” einstieg, war beeindruckend: Er startete gleich mal mit fünf Neunen und brachte den Durchgang mit starken 858 Holz zu Ende. Dieter Stumpe blieb zwar unter Detert, hielt aber Wattenscheids mit Martin Schulz (834) und Carsten de Boer (800) im Schach. 
Im nächsten Heimspiel in zwei Wochen gegen Erstliga-Absteiger Kamp-Lintfort werden die Reckenfelder diese Leistung bestätigen müssen, um ihren Platz im oberen Tabellendrittel zu behaupten. Vorher steht aber noch das Auswärtsspiel beim niedersächsischen Aufsteiger KSV Helmstedt auf dem Programm.

SKG Wattenscheid erstmalig zu Gast in Reckenfeld

Sie waren die Übermannschaft der NRW-Liga – der dritthöchsten Spielklasse im Kegelsport. Doch nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga weht der SKG Wattenscheid der Wind ordentlich ins Gesicht. Am Samstag (14 Uhr) sind die Wattenscheider beim SC Reckenfeld zu Gast am Wittlerdamm.
Mit neun Punkten Vorsprung sicherte sich die SKG in der vergangenen Saison überlegen Meisterschaft und Aufstieg, kassierte in 20 Spielen ganze vier Niederlagen. In Liga zwei aber läuft man spätestens seit der jüngsten Heimniederlage gegen Kamp-Lintfort der Musik ein wenig hinterher.
Eine leichte Aufgabe also für den heimstarken SCR? Teamsprecher André Ahlers widerspricht: “Wir müssen das Spiel sehr ernst nehmen. Wattenscheid hat einige erfahrene Bundesliga-Spieler dabei”, sagt er und zählt Karsten Detert, Carsten de Boer und Dennis Schmidt auf. “Die sind alle in der Lage, bei uns eine hohe Zahl zu werfen.”
Hohe Zahlen haben sich aber auch die Reckenfelder vorgenommen, die erstmals in dieser Saison in Bestbesetzung antreten können. Michael Schlüter wird daher draußen bleiben. Es spielen Ahlers, Jonas Müller, Nick von Voss, Michael Reisch, Stefan Lampe, Dieter Stumpe.

Weitere SCR-Spiele am Wochenende:
GW Nottuln 2 – SC Reckenfeld 3 (Pokal) So., 14 Uhr
Lippstädter TV – SC Reckenfeld 4 So, 11 Uhr

Nur in Borghorst gab es nichts zu holen

Eine klare Angelegenheit war das Regionsliga-Spiel der SCR-Zweiten gegen SW Werl, das die Reckenfelder glatt mit 3:0 (52:26/ 4767:3862) für sich entschieden. Jonas Müller, der nach seiner Verletzungspause die Partie nutzte, um weitere Spielpraxis zu sammeln, sorgte im ersten Block mit 830 Holz für die Top-Zahl des Tages. An seiner Seite kam Andre Penz auf ebenfalls starke 795 Holz. Jens Hagemann (762) und Björn van Raalte (759) spielten solide, wurden aber von den Werlern André Schuhmann (765) und Sven Salewski (797) überspielt. Das aber spielte keine Rolle, weil sich Dieter Stumpe (813) und Marc Kockmann (808) in der Wertung nur knapp hinter Müller einsortierten.

Einen ebenso wichtigen wie unerwarteten Punkt fuhr die SCR-Dritte mit 1:2 (31:47/ 4090:4581) beim SKC Wattenscheid 2 ein. Ingo Bäumer (770) und Frank Reinker (752) sammelten hier entscheidende Wertungen für ihr Team.

In der Oberliga bezog Reckenfelds 4. Mannschaft mit 0:3 (11:25/ 2489:2850) eine deftige Niederlage beim TV Borghorst. Die SCR-Fünfte erkämpfte bei GW Nottuln mit 1:2 (15:21/ 2560:2667) einen Punkt.