SC Reckenfeld 1928 e.V.

Schnuppertraining mit dem Bürgermeister

Unser Bürgermeister Dietrich Aden hat vor einigen Wochen aufgerufen, ihn in die Grevener Vereine einzuladen.

Nachdem er den Verein im Wahlkampf schon einmal besucht und auf der Kegelbahn ein paar Kugeln geworfen hat, war uns klar, dass wir ihn nochmal zu einem Schnuppertraining einladen möchten. Am heutigen Dienstag war er dann zu Gast am Wittlerdamm. Zunächst war noch die (krankheitsbedingt dezimierte) Kegeljugend auf der Bahn und zeigte ihr Können. Auch die ersten Tipps bekam Dietrich Aden vom Nachwuchskegler Maximilian Maschke.

 

Anschließend ging es zusammen mit SCR-Kassierer Julian Holthaus und den beiden Bundesligaspielern Andre Ahlers und Dieter Stumpe zur vollen Wettkampfdistanz von 120 Wurf auf die Bahn. Zwei Duelle kristallisierten sich dabei wie erwartet heraus. Im Schnupperduell zwischen Aden und Holthaus war die Spannung lange Zeit auf steigendem Niveau hoch. Das Coaching der anderen Reckenfeld Kegler zahlte sich allmählig aus und auch Neuen und Kränze fielen zunehmend. Am Ende bei Dietrich Aden einige mehr, sodass er am Ende ein respektables Ergebnis (379 Holz) abliefern konnte.

Zum Abschluss bekam Dietrich Aden das symbolische „Goldene Ticket“ für die Reckenfelder Kegelsportanlage – das Versprechen, dass er jederzeit auf Bahn willkommen ist. Ob als Zuschauer oder zu weiteren Trainingseinheiten, bleibt ihm überlassen.

PS: Um bei uns ein Schnuppertraining zu machen muss man nicht Bürgermeister sein. Ob individuell oder auch mal als kompletter Kegelclub: Besucher sind uns immer willkommen.

SCR Kegler beenden Saison auf Platz vier

Für den ganz großen Wurf hat es am Ende nicht gereicht: Die Kegler des SC Reckenfeld haben ihre erste Zweitliga-Saison als Tabellenvierter abgeschlossen. Mehr war am Ende nicht drin – einerseits weil Tabellenführer TSV Salzgitter sich keine Blöße gab und sein Auswärtsspiel beim SK Mülheim gewann, andererseits, weil GW Rösrath den Reckenfeldern im letzten Saisonspiel zu wenig Angriffsfläche bot und letztendlich glatt mit 3:0 (52:26/ 5115:4860) gewann. Immerhin ging Langenfeld/Paffrath in Osnabrück leer aus und blieb damit einen Punkt hinter dem SCR auf Platz fünf.
Auf Reckenfelder Seite fanden sich André Ahlers (835 Holz) und Dieter Stumpe (834) noch am besten auf den Rösrather Bahnen zurecht. Michael Schlüter (817), Michael Reisch (812) und Stefan Lampe (802) spielten immerhin solide, während Jonas Müller (760) doch massive Schwierigkeiten mit dem Kunststoff-Geläuf hatte. Für mehr als fünf Wertungen gegen Rösraths Schwächsten, Sven Habeth (782), reichte das am Ende nicht. Die übrigen Gastgeber spielten allesamt starke Zahlen jenseits der 840.
“Platz vier ist in Ordnung”, stellte Teamsprecher André Ahlers im Anschluss fest und schickte einen Glückwunsch an den künftigen Erstligisten Salzgitter. In der neuen Saison wollen die Reckenfelder nach Möglichkeit erneut oben mitmischen.

Von Platz 1 bis 5 ist (theoretisch) alles möglich!

Von Platz eins bis fünf ist noch alles möglich: Der letzte Spieltag in der 2. Bundesliga bietet für die Kegler des SC Reckenfeld noch viele Optionen. Doch wer sich mit dieser Sportart auskennt, dem dürfte klar sein: Wenn die Reckenfelder tatsächlich noch Meister werden wollen, müssten schon Weihnachten und Ostern zusammenfallen – und vielleicht noch Rosenmontag dazu. Denn dem SCR reicht es nicht, zum Saisonfinale bei GW Rösrath (Samstag, 13 Uhr) zu gewinnen – und schon das wäre ein mittleres Kegelwunder. Gleichzeitig müsste auch Tabellenführer TSV Salzgitter beim SK Mülheim komplett leer ausgehen.

Beendet am Samstag seine erste Zweitliga-Saison: Jonas Müller
Beendet am Samstag seine erste Zweitliga-Saison: Jonas Müller

Auf der anderen Seite könnten neben Rösrath auch noch der SKC Langenfeld/Paffrath (spielt in Osnabrück) und BW Sontra (zu Hause gegen Nordhorn) an den Reckenfeldern vorbei ziehen. Das wäre nach der über weite Strecken starken Saison schon eine kleine Enttäuschung. “Platz drei wäre ein versöhnlicher Abschluss”, sagt Mannschaftsführer André Ahlers angesichts dieser herausfordernden Ausgangslage.
Die Reckenfelder Zielsetzung für Samstag lautet daher: mindestens 34 Zähler in der Unterwertung sammeln. Denn dann hätte man nicht nur den Punkt geholt, sondern auch Rösrath in der Tabelle hinter sich gelassen. Und schon das wird nicht einfach. Für viele galten die Rösrather lange Zeit als klarer Aufstiegsfavorit. Auf den Kunststoffbahnen der bergischen Stadt vor den Toren Kölns haben in dieser Saison nur Salzgitter und Nordhorn gepunktet. “Wir haben nichts zu verlieren und wollen nochmal ein bisschen Spaß haben”, sagt Ahlers. Zumal der SCR mit Rösrath noch eine Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen hat: Damals kassierte man den ersten und bis heute einzigen Punktverlust am Wittlerdamm – um ein Haar hätte man sogar verloren. Dafür würde man sich nun gern revanchieren. Personell wird der SCR voraussichtlich in bewährter Besetzung antreten, also mit Ahlers, Jonas Müller, Michael Schlüter, Michael Reisch, Stefan Lampe und Dieter Stumpe.

Kegelsaison endet für die Mannschaften zwei bis sechs

Einen versöhnlichen Saisonabschluss feierte die SCR-Zweite in der Westfalenliga mit 3:0 (53:25/ 4661:4383) gegen SU Annen 2. Für die Reckenfelder war es der erste 3:0-Heimsieg in dieser Spielzeit. Andre Penz (815) und Björn van Raalte (801) erwiesen sich einmal mehr als verlässliche Punktelieferanten. Daneben spielten Jens Hagemann (749), Marc Kockmann (759), Ingo Bäumer (771) und Udo Reinker (766) allesamt solide.
Die 3. Mannschaft verlor ihr letztes Saisonspiel beim ESV Siegen glatt mit 0:3 (27:51/ 4301:4691). Auf Reckenfelder Seite ragte Marcus Klaus mit einer 124er-Räumgasse und insgesamt 801 Holz heraus. Frank Reinker und Robert Willmann kamen jeweils auf 738 Holz und überspielten damit immerhin noch einen Siegener.
In der Oberliga kassierte die Reckenfelder Viertvertretung eine saftige 0:3 (10:26/ 2656:2833)-Packung bei BW Ottmarsbocholt. Nur Rainer Terwort (708) knackte auf Reckenfelder Seite die 700er-Marke.
Diese verpasste er anschließend bei seinem Einsatz in der 5. Mannschaft nur knapp: Terwort (698), Timo Hildebrandt (699), Ralf Nitzsche (703) und Hendrik Nytz (706) lieferten beim 3:0 (22:14/ 2806:2685) gegen den bereits vorher als Bezirksliga-Meister feststehenden BSV Ostbevern 3 eine äußerst geschlossene Mannschaftsleistung ab.
Auch in der anderen Bezirksliga-Staffel war die Entscheidung schon vor dem letzten Spieltag gefallen. Hier gewann die SCR-Sechste das Meister-Schaulaufen gegen die Bielefelder SK 2 mit 2:1 (21:15/ 2695:2513). Dabei präsentierten sich David Ender (737) und Markus Rolf (719) noch einmal in meisterlicher Verfassung.

Titelrennen so gut wie entschieden

War das die Entscheidung im Aufstiegsrennen? Im Zweitliga-Spitzenspiel beim TSV Salzgitter hatten die Kegler des SC Reckenfeld nicht den Hauch einer Chance. Die Niedersachsen präsentierten sich als echtes Spitzenteam und gewannen völlig verdient mit 3:0 (55:23/ 5079:4844). Allein Michael Reisch gelangen mit 829 Holz zwei mickrige Wertungen. Alle anderen Reckenfelder waren “gleichmäßig schlecht”, wie Teamsprecher André Ahlers unumwunden zugab: Er selbst kam im ersten Block auf 806 Holz, Dieter Stumpe spielte mäßige 791 Holz – viel zu wenig, um die starken Salzgitterer Philipp Unger (841) und Jörg Brandenburg (859) unter Druck zu setzen.
Im Mittelblock schwanden beim SCR endgültig die Hoffnungen auf einen Punktgewinn, als Stefan Lampe nach starker erster Hälfte die dritte Bahn vergeigte und sich schließlich mit 812 Holz begnügen musste. Jonas Müller sammelte drei Hölzer mehr, doch auch das war zu wenig gegen Felix Simmert (829) und Dirk Henningsen (862). Carsten Warnecke (824) und Detlef Karlstedt (864) ließen danach für Salzgitter nichts mehr anbrennen. Michael Reisch verhinderte mit seinem Ergebnis immerhin die Höchststrafe. Michael Schlüter kam auf 791.
Weil sich BW Sontra am Sonntag durch eine überraschende 0:3-Niederlage in Heiligenhaus aus dem Titelrennen verabschiedet hat , darf Salzgitter nach seinem überzeugenden Auftritt den Meisterschaftssekt schon einmal kalt stellen. In Mülheim reicht der Mannschaft am kommenden Samstag schon ein Punkt, um sicher in die 1. Liga aufzusteigen. Und selbst bei einer 0:3-Niederlage müsste der SCR schon in Rösrath gewinnen, um den TSV noch abzufangen. Rechnerisch ist das zwar möglich, realistisch aber wohl nicht.
Michael Reisch
Michael Reisch