SC Reckenfeld 1928 e.V.

Solider Auftritt reicht nicht zum Punkten

Absolut solide traten die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld am Samstag beim KC Wettenberg auf. Doch für den erhofften Punktgewinn reichte das bei weitem nicht aus. Die Hessen demonstrierten eindrucksvoll, wie gut sie ihre nicht ganz einfachen Bahnen im „Wißmarer Bürgerhaus“ im Griff haben und gewannen das Duell zweier Playoff-Kandidaten glatt mit 3:0 (52:26/5101:4808).

Wettenberg bot mit Martin Albachs 786 Holz lediglich eine angreifbare Zahl an, die auch gleich fünf Reckenfelder überspielten: Andre Ahlers (819 Holz), Jonas Müller (816), Nick von Voss (811), Dieter Stumpe (809) und Robin Graes (799). Einzig Michael Reisch fand überhaupt nicht die richtigen Wege. Auf eine zweite Schwachstelle auf Seiten der Gastgeber hoffte der SCR jedoch vergeblich: Wettenbergs Ergebnisse zwischen 837 und 889 Holz waren für die Gäste an diesem Tag nicht erreichbar. „Uns fehlte einfach auch eine Top-Zahl oben in der Wertung“, bilanzierte SCR-Teamsprecher Andre Ahlers.

Fest steht aber auch, dass Wettenberg in dieser Verfassung ein sicherer Playoff-Kandidat sein wird.

Ein Wochenenende zum Vergessen

Das war ein Wochenende zum Abhaken für die Kegler des SC Reckenfeld: Nicht nur, dass die 1. Mannschaft gegen Rösrath die erste Heimniederlage seit knapp zwei Jahren kassierte. Auch die anderen Teams büßten mitunter unnötig Punkte ein.

Die 2. Mannschaft rettete mit 2:1 (38:40/ 4802:4754) gegen den BSV Ostbevern zumindest zwei Punkte ins Ziel. Mit überragenden 865 Holz trug Andre Penz maßgeblich dazu bei, dass das Spiel immerhin nicht verloren ging. Denn mit vier 800er-Zahlen legten die Gäste die Messlatte ordentlich hoch: Markus Czauderna (843 Holz), Thomas Maas (837), Michael Hornig (827) und Nico Hornig (803) machten den Kampf um den Zusatzpunkt zu einer recht klaren Angelegenheit. Udo Reinker (819), Michael Schlüter (789), Dieter Stumpe (788), Rainer Terwort (771) und Marc Kockmann (770) sicherten dem SCR aber noch den Sieg.

Erwartungsgemäß ohne Chance war die SCR-Dritte im Auswärtsspiel bei Preußen Lünen. Die Reckenfelder kassierten mit 0:3 (10:26/ 2855:3168) die Höchststrafe. Gegen den starken Westfalenliga-Absteiger konnte auf Seiten des SCR allein Robert Willmann (743 Holz) halbwegs mithalten).

Die 4. Mannschaft setzte sich im Bezirksliga-Spitzenspiel mit 2:1 (20:16/ 2964:2864) gegen den BSV Ostbevern 2 durch. Helmut Kenning (765), Frank Stallmeier (745) und Hendrik Nytz (737) waren die besten Reckenfelder.

Die 5. Mannschaft verlor beim TV Borghorst knapp mit 13 Holz Rückstand 1:2 (16:20/ 2687:2700). Den Punkt für die Reckenfelder sicherte Thomas Weischer mit guten 724 Holz.

Heimniederlage sorgt für Dämpfer

Was für ein Dämpfer! Den Zweitliga-Keglern des SC Reckenfeld wurden im Spitzenspiel gegen CfK GW Rösrath deutlich die Grenzen aufgezeigt. Mit 0:3 (45:33/ 5084: 5176) kassierten die Reckenfelder gegen den Erstliga-Absteiger die erste Heimniederlage seit November 2022. „Rösrath hat uns gezeigt, wie es geht“, sagte ein enttäuschter SCR-Teamsprecher Andre Ahlers mit Blick auf die beeindruckende Geschlossenheit der Gäste: Rösrath spielte durch die Bank von 840 Holz aufwärts – eine Leistung, die dem SCR an Wittlerdamm bisher noch nie gelungen ist. Und trotzdem blieb die Partie spannend bis zur letzten Bahn.

Im ersten Block schenkten sich beide Teams nichts: Ahlers spielte gewohnt souverän und kam auf starke 889 Holz. Rösraths Lars Kirschbaum war mit 891 Holz aber noch eine Spur besser. Robin Graes kämpfte sich nach durchwachsener Startbahn (197) noch auf ordentliche 839 Holz, blieb damit aber ebenfalls knapp hinter seinem Gegner Benjamin Schmitz (840). Der Zusatzpunkt war damit praktisch schon weg, aber bei drei Holz Rückstand ansonsten noch alles offen.

Die Gäste zeigten auch im zweiten Block keine Schwächen: Sven Habeth erzielte mit 881 Holz eine weitere Top-Zahl, und auch Niklas-Sebastian Wörster (854) wusste zu überzeugen. Auf diesem Niveau konnte auf Reckenfelder Seite nur Jonas Müller mit ebenfalls starken 872 Holz dagegenhalten. Andre Penz kam nach schwachem Start am Ende auf 820 Holz. Der Vorsprung der Gäste wuchs damit auf 46 Holz.

Nun wurde es dramatisch: Während die Gäste ein paar Anlaufschwierigkeiten hatten, machte Nick von Voss auf seiner Startbahn mit 241 Holz mächtig Alarm, womit er sein Team wieder heranbrachte. Nach der zweiten Bahn lag der SCR sogar plötzlich wieder vorn, doch dann legten die Rösrather einen Zahn zu und kamen mit 868 Holz durch Thomas Habeth und 842 Holz durch Dominik Schmitz ins Ziel. Dieter Stumpe streute auf der zweiten Hälfte zu viele Fehler und zu wenig Neunen ein und kam so lediglich auf 802 Holz, von Voss spielte 862.

„Den Schock müssen wir jetzt erstmal verdauen“, meinte Ahlers nach dem Spiel. Da kommt es den Reckenfeldern ganz gelegen, dass das eigentlich am kommenden Wochenende anstehende Auswärtsspiel in Heiligenhaus verlegt wurde.

SCR 2 muss erneut einen Punkt abgeben

Die 2. Mannschaft der SCR-Kegler muss sich noch an die dünne NRW-Liga-Luft gewöhnen: Auch im zweiten Heimspiel gelang es dem Aufsteiger nicht, alle drei Punkte zu Hause zu halten. Gegen den KSC Wuppertal gewannen die Reckenfelder mit 2:1 (42:36/ 4822:4558).
Die Partie begann aus SCR-Sicht mit zwei Highlights: Zum einen spielte Andre Penz mit 892 Holz eine herausragende Zahl, zum anderen feierte Michael Schlüter nach langer, gesundheitlich bedingter Pause sein Comeback: 776 Holz standen für ihn am Ende zu Buche. In der Folge kamen Rainer Terwort (808), Ingo Bäumer (795), Udo Reinker (786) und Marc Kockmann (765) allesamt auf solide bis gute Zahlen. Doch das reichte nicht, weil Wuppertal durch Constantin Olbricht (832), Thomas Lach (819) und Tobias Stolzke (808) drei top Auswärtsergebnisse ablieferte.

Keine Punkte in Mülheim

Wieder mal nichts zu holen gab es für die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld im Auswärtsspiel beim SK Mülheim. “Die Bahnen sind der krasse Gegensatz zu unseren”, erklärte Teamsprecher Andre Ahlers die glatte 0:3 (25:53/ 4700:4866)-Niederlage. Während es auf den Reckenfelder Holzbahnen mitunter mehrere Wege zur Neun gibt und man kleinere Ungenauigkeiten oftmals über einen druckvollen Wurf ausgleichen kann, verzeiht das Mülheimer Kunststoff-Geläuf so gut wie keine Fehler. Und davon machten die Reckenfelder unterm Strich einfach zu viele.
Dabei rissen die Gastgeber auch keine Bäume aus: Fünf Zahlen zwischen 812 und 824 platzierten sie oben in der Wertung – alles nicht unerreichbar. Nick von Voss war mit 808 Holz am nächsten dran. Dieter Stumpe (797), Andre Ahlers (791), Robin Graes (783) und Björn van Raalte (777) waren auch nicht Welten davon entfernt. Das reichte aber nur, um vier Ergebnisse über Mülheims schwächste Zahl (780) zu bringen. Am schwersten tat sich Jonas Müller, der nur auf 744 Holz kam. “Wenn einer von uns da oben reinkommt, nehmen wir den Punkt mit”, ärgerte sich Ahlers über die verpasste Chance. Nun aber gilt die volle Konzentration dem anstehenden Spitzenspiel gegen den Erstliga-Absteiger CfK Rösrath am kommenden Samstag.