SC Reckenfeld 1928 e.V.

Letztes Spiel des Jahres

Erster gegen Zweiter: Geht man nach der Tabelle, steht für die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld zum Jahresabschluss das absolute Spitzenspiel an. Doch bei genauerem Hinsehen muss man wohl feststellen, dass zwischen dem SCR und dem Klassenprimus CfK Rösrath aktuell Welten liegen. Der Erstliga-Absteiger ist in dieser Saison die Übermannschaft der Liga, hat zu Hause noch keinen Punkt abgegeben und in der Fremde schon 14 Zähler gesammelt – drei davon im Hinspiel in Reckenfeld. Der SCR zählt dagegen zu jenem halben Dutzend Teams, die noch um die drei Playoff-Plätze hinter Rösrath kämpfen.
“Dort zu punkten, wird verdammt schwer”, sagt SCR-Teamsprecher Andre Ahlers. Zwei “richtig gute Zahlen” brauche man schon, um überhaupt in die Nähe des Zusatzpunktes zu kommen. Und das zu allem Überfluss auf dem bei den Reckenfeldern so ungeliebten Plastik. “Wir haben da eigentlich nie so richtig gut ausgesehen”, räumt Ahlers mit Blick auf die Auftritte in der Vergangenheit ein.
Kampflos werden die Reckenfelder die Punkte trotzdem nicht herschenken. Und wer weiß: Vielleicht verteilt der Tabellenführer so kurz vor Weihnachten ja mal Geschenke …

SCR: Andre Ahlers, Jonas Müller, Nick von Voss, Michael Reisch, Dieter Stumpe, Robin Graes

Chancenlos in Wuppertal

Chancenlos waren am Wochenende die NRW-Liga-Kegler des SC Reckenfeld 2 beim KSC Wuppertal: Die SCR-Reserve verlor am Ende deutlich mit 0:3 (25:53/ 4653:4952). Vier ordentliche bis gute Zahlen von Udo Reinker (811 Holz), Björn van Raalte (798), Michael Schlüter (788) und Dieter Stumpe (783) reichten nicht aus, um die Wuppertaler ernsthaft in Bedrängnis zu bringen: Die Gastgeber spielten fünf starke Zahlen von 817 aufwärts. Nach hinten heraus ging den Reckenfeldern dann mit Ingo Bäumer (756) und Marc Kockmann (717) ein wenig die Luft aus.
Die SCR-Dritte setzte sich in einer spannenden und hochklassigen Oberliga-Partie mit 2:1 (21:15/ 3127:3075) gegen den Bielefelder SKC durch. Robert Willmann knackte mit 804-Holz die 800er-Marke. Marcus Klaus (785) und Rainer Terwort (781) blieben knapp darunter.
Die 5. Mannschaft des SCR setzte sich mit 3:0 (26:10/ 2962:2807) gegen GW Nottuln durch. Die SCR-Sechste gewann 2:1 (21:15/ 2982:2851) gegen Eintracht Coesfeld. Dabei erzielte Thomas Weischer mit 807 Holz eine neue persönliche Bestleistung.

Klare Angelegenheit gegen Mülheim

Es war dann doch wieder eine klare Angelegenheit: Die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld haben ihr letztes Heimspiel in diesem Jahr glatt mit 3:0 (57:21/ 5191:4774) gegen den SK Mülheim gewonnen. Die Gäste aus dem Ruhrgebiet fanden sich überhaupt nicht zurecht auf dem “Geläuf” am Wittlerdamm: Lediglich Thomas Klasen (836 Holz) und Heiko Störig (811) knackten die 800er-Marke, wohingegen die Reckenfelder dieses Mal keinerlei Angriffsfläche boten. Michael Reisch steuerte mit 842 Holz noch die “schwächste” Zahl bei – wenn man auf diesem Niveau überhaupt von einer Schwäche reden kann.
Zuvor hatte Reckenfelds Startblock mit Jonas Müller (861) und Andre Ahlers (876) schon für klare Verhältnisse gesorgt. Andre Penz (856) und Nick von Voss (853) spielten äußerst solide. Robin Graes stellte seine Extraklasse mit 903 Holz unter Beweis. Mit diesem deutlichen Ergebnis polierte der SCR seine Zusatzwertung ein wenig auf – was am Ende im Rennen um die Playoff-Plätze noch entscheidend sein kann. Zum Abschluss des Jahres geht es nun am kommenden Samstag noch zum Tabellenführer CfK Rösrath. Weihnachtsgeschenke in Form von Punkten sind dort für die Reckenfelder wohl eher nicht zu erwarten.

Ostwestfalen punktet in Reckenfeld

Hochklassig ging’s zu im NRW-Liga-Spiel zwischen dem SCR 2 und der SG Ostwestfalen, das die Reckenfelder knapp mit 2:1 (43:35/ 4907:4820) gewannen. Heraus ragten auf Seiten der Gastgeber Michael Schlüter (858 Holz) und Andre Penz (847). Aber auch Ingo Bäumer, Udo Reinker (beide 819), Rainer Terwort (783) und Marc Kockmann (781) wussten durchaus zu überzeugen.
Das taten aber auch die Gäste, die durch Gideon Hildebrandt (831), Stephan Rüsenberg (820), Markus Bonet (819) und Christian Grabies (811) ebenfalls vier Zahlen über 800 zu bieten hatten. Im Kampf um den Klassenerhalt dürfte der Punktgewinn den Ostwestfalen vermutlich mehr helfen als den Reckenfeldern der knappe Erfolg.
Mit einem 3:0 (19:17/ 2850:2810)-Auswärtssieg bei BW Ottmarsbocholt hat die SCR-Vierte ihre Titelchancen in der Bezirksliga deutlich verbessert. Zum Matchwinner avancierte Hendrik Nytz, der im Schlussblock mit 23 Holz Rückstand auf die Bahnen ging, aber nervenstark zu Ottmarsbocholts Thomas Focke aufschloss und am Ende mit starken 740 Holz den Sieg sicherte. Zuvor hatten Maria Schmedt (697), Frank Stallmeier (678) und der ebenfalls starke Helmut Kenning (735) für den knappen Zwischenstand gesorgt.
Die 7. Mannschaft des SCR verlor beim ESV Münster 3 mit 0:3 (12:24/ 2456:2612). Bester Reckenfelder war Pascal Zilske mit 662 Holz.

Die Punkte bleiben in Gelsenkirchen

Es passt einfach nicht: Der Reckenfelder Wurf und die Kegelbahnen in Gelsenkirchen sind einfach nicht füreinander bestimmt. Diese Erkenntnis nahmen die Zweitliga-Kegler des SCR am Samstag einmal mehr mit nach Hause – zusammen mit einer 0:3 (28:50/ 4798:5016)-Niederlage.
“Die Bahnen verzeihen absolut nichts. Handstellung und Tempo müssen absolut passen”, schilderte SCR-Teamsprecher Andre Ahlers die Eigenheiten der empfindlichen Kunststoffbahnen im Schatten der Schalke-Arena. Am besten gelang die Umstellung Robin Graes, der sehr konzentriert und sauber spielte und so auf 846 Holz kam. “Nur” 846, muss man aus Reckenfelder Sicht wohl sagen, denn es fühlte sich nach deutlich mehr an. “Die Bahnen geben nur einfach nicht mehr her”, stellte Ahlers ernüchtert fest. Zumindest nicht für Holzspezialisten wie die Reckenfelder, die eher das druckvolle Spiel gewohnt sind. Dass tatsächlich mehr möglich ist, zeigten die Gelsenkirchener Dennis Netzel (879 Holz), Erich Wolf (854) und Heiko Wiedemann (853).
Dennoch durfte der SCR auf einen Punktgewinn hoffen, weil sich bei den Gastgebern Frank Ocwirk sehr schwer tat, nach gut der Hälfte durch Carsten Hagemann ersetzt wurde und mit 776 Holz eine Angriffsfläche bot, die Michael Reisch (772) allerdings knapp verfehlte. Während sich Jonas Müller überhaupt nicht zurecht fand (745), sammelten Ahlers (827), Dieter Stumpe (806) und Nick von Voss (801) noch einige Wertungen – aber eben nicht genug. “Da fehlt uns eine Zahl über 850 für den Punkt”, stellte Ahlers fest.
In der Zweitliga-Tabelle bleibt es damit hinter der “Über-Mannschaft” Rösrath eng um die weiteren Playoff-Plätze. “Wir hoffen, dass wie da noch irgendwie reinrutschen”, sagte Ahlers.