SC Reckenfeld 1928 e.V.

NRW-Liga in greifbarer Nähe

Die 2. Mannschaft der SCR-Kegler klopft vehement an die Tür zur NRW-Liga, der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Mit einem überzeugenden 3:0 (54:24/ 4969:4571) gegen die TG Herford 2 bauten die Reckenfelder ihren Vorsprung an der Tabellenspitze aus und benötigen in ihrem abschließenden Spiel beim ESV Münster nur noch einen Punkt zur erneuten Meisterschaft in der Westfalenliga. Der entscheidende Unterschied im Vergleich zum Vorjahr: Nach der Zusammenlegung der beiden Westfalenliga-Staffeln entfällt dieses Mal die Relegation zwischen den beiden Meistern und der Tabellenerste steigt direkt in die NRW-Liga auf.
Gegen die auswärts stets gefährlichen Herforder bot die SCR-Reserve personell alles auf, was die Sportordnung hergab. Aus der 1. Mannschaft rückte Nick von Voss ins Team – eine Maßnahme, die sich bezahlt machte: Mit 910 Holz stellte er seine Klasse eindrucksvoll unter Beweis. Dahinter lieferten Andre Penz (842), Udo Reinker (831) und Michael Reisch (824) drei weitere Top-Ergebnisse ab. Marcel Reisch steigerte sich nach verhaltenem Start auf solide 790, und auch Marc Kockmann (772) wusste zu überzeugen. Herford setzte durch Thomas Schöttker (787), Uwe Düsterhöft (783) und Jörg Hollmann (782) drei ordentliche Zahlen dagegen. Doch um den Zusatzpunkt ernsthaft anzugreifen, war das zu wenig.
Schützenhilfe erhielten die Reckenfelder aus Siegen: Aufstiegskonkurrent SW Werl ließ mit 1:2 bei TG Friesen Klafeld-Geisweid 2 unerwartet Federn, so dass dem SCR nun nur noch ein Punkt fehlt.

Weniger glücklich verlief das Wochenende für die SCR-Dritte: Reckenfelds Oberliga-Kegler verloren ihr Heimspiel gegen den Bielefelder SKC knapp mit 0:3 (19:17/ 3107:3122). Ingo Bäumer (817 Holz), Rainer Terwort (786), Marcus Klaus (757) und Björn van Raalte (747) kamen zwar auf ein gutes Mannschaftsresultat. Doch die Gäste waren an diesem Tag einfach besser, auch weil sie in Jörg Meyer (854) den überragenden Mann des Tages in ihren Reihen hatten.
Die 5. Mannschaft setzte sich mit einem deutlichen 3:0 (23:13/ 2639:2432) bei GW Nottuln 2 an die Tabellenspitze der Bezirksliga und hat nun beste Chancen, der SCR-Vierten, die in der Parallelstaffel bereits als Meister feststeht, in die Oberliga zu folgen. Reckenfeld profitierte vom überraschenden Ausrutscher von Konkurrent Ottmarsbocholt. Ralf Rehkopf (685) fand sich am besten auf den anspruchsvollen Nottulner Bahnen zurecht.
Reckenfelds Sechste bezwang RSK Versmold 2 mit 2:1 (21:15/ 2815:2723). Frank Attermeier (742) und Thomas Weischer (718) erzielten für den SCR die besten Ergebnisse. Die SCR-Siebte war beim 0:3 (10:26/ 2564:2834) gegen den BSV Ostbevern 2 chancenlos.

SCR mit starkem Auftakt in der Meisterrunde

Die Kegler des SC Reckenfeld mischen im Aufstiegsrennen zur 1. Bundesliga tatsächlich ernsthaft mit. Zum Auftakt der Playoffs in Salzgitter belegten die Reckenfelder am Samstag hinter dem Gastgeber den zweiten Platz und verbesserten damit ihre Ausgangsposition für die ausstehenden drei Runden. Mit etwas Glück hätte es für den SCR sogar noch besser enden können.
Michael Reisch trugt als bester Reckenfelder entscheidend zum zweiten Platz bei
Michael Reisch trugt als bester Reckenfelder entscheidend zum zweiten Platz bei
Dabei lief es für die Reckenfelder anfangs gar nicht so wie erhofft: Andre Ahlers, der während der Normalrunde in der Frühphase der Saison dem anspruchsvollen Geläuf in Salzgitter noch ganz starke 839 Holz abgetrotzt hatte, spielte dieses Mal zu verhalten und musste sich am Ende mit soliden 789 Holz zufrieden geben. Damit bewegte er sich auf einem Niveau mit Benjamin Schmitz (793 Holz) vom SKC Langenfeld/Paffrath sowie Dirk Henningsen (813) vom Heimteam TSV Salzgitter. Eindrucksvoll vorneweg marschierte hingegen Marvin Panneck (862) vom SK Kamp-Lintfort – der Favorit setzte sich damit frühzeitig ab. Doch erstaunlicherweise sollte dies für Kamp-Lintfort die einzige 800er-Zahl an diesem Tag bleiben: Mike Mertsch (761), Dennis Schmidt (738), Nils Eichenhofer (771) und Christian Prante (780) ließen in der Folge weitaus mehr Federn, als man es vom Liga-Primus erwartet hätte.
Dagegen lief es für den SCR nun immer besser: Jonas Müller (823) und Nick von Voss (806) zogen an “Ka-Li” vorbei und lieferten sich ein packendes Duell mit Langenfeld/Paffrath, das durch Kai Thomas (819) und José Perez (808) stark dagegen hielt. Gastgeber Salzgitter war zu diesem Zeitpunkt erwartungsgemäß enteilt: Jörg Brandenburg (891), Stefan Weber (847), Philipp Unger (866), Carsten Warnecke (795) und Detlef Karlstedt (830) schraubten das Mannschaftsergebnis auf 5042 Holz und brachten damit die obligatorischen vier Heimpunkte für die Niedersachsen souverän unter Dach und Fach. Dahinter aber wurde es dramatisch.
Michael Reisch spielte großartige 827 Holz und setzte sich damit deutlich von Langenfelds Dieter Thomas (741) ab. Nun lag Reckenfeld als Zweiter plötzlich 84 Holz vor den Rheinländern und sogar 113 Holz vor Top-Favorit Kamp-Lintfort. Doch der Vorsprung schmolz zusammen, weil Stefan Lampe immer noch mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte und so nicht die nötige Länge in seine Würfe bekam. So musste er sich mit schwachen 722 Holz zufrieden geben, doch immerhin riss Langenfelds Niklas Johanns (749) auch keine Bäume aus. So ging für den SCR Dieter Stumpe mit 55 Holz Vorsprung auf Kamp-Lintfort und 57 Holz auf Langenfeld/Paffrath in den Schlussblock. Und dem Reckenfelder gelang es, seine Kontrahenten nicht davon ziehen zu lassen. Mit soliden 768 Holz brachte er sein Team auf insgesamt 4735 Holz. Dahinter lieferten sich Marcel Bernsee (794) und Patrick Springer (793) einen packenden Zweikampf um die Plätze drei und vier: In der Endabrechnung war wohl ein unerklärlicher Wurf  in die falsche Gasse von Springer entscheidend: Acht Holz mussten dem Langenfelder abgezogen werden, wodurch sein Team (4703) mit drei Holz hinter “Ka-Li” (4706) zurückfiel. Andersrum wäre es wohl auch den Reckenfeldern lieber gewesen, denn dann lägen alle vier Teams nun gleichauf.
So aber hat Kamp-Lintfort nach dem ersten Playoff-Durchgang 6 Punkte auf dem Konto: 4 Punkte Vorgabe als Erster Normalrunde plus 2 Punkte als Drittplatzierter in Salzgitter. Dahinter folgen Salzgitter (1 Punkt Vorgabe + 4 Punkte in Salzgitter) und der SCR (2+3) punktgleich, Langenfeld (3+1) ist Vierter. Wenn der SCR nächsten Samstag sein Heimspiel am Wittlerdamm erwartungsgemäß gewinnt, könnte er die Führung in der Aufstiegsrunde übernehmen.

Vierte Mannschaft holt vorzeitig die Meisterschaft

Wer macht das Rennen in der Westfalenliga? Der Zweikampf zwischen den Keglern des SC Reckenfeld 2 und SW Werl spitzt sich weiter zu. Die Reckenfelder erfüllten am Sonntag ihre Pflichtaufgabe beim Tabellenschlusslicht ESV Siegen mit 3:0 (41:37/ 4418:4387), hatten dabei aber mehr Mühe als erwartet. Im ersten Block konnten sich Marcel Reisch (732 Holz) und Maria Schmedt (705) nicht entscheidend von Sven Grebe (723) und Ulrike Englisch (707) absetzen. Udo Reinker (767) und Marc Kockmann (750) konnten sich anschließend gegen Günter Engel (743) und Lothar Wied (712) ein wenig absetzen. Im Schlussblock schmolz Reckenfelds Vorsprung zwischenzeitlich etwas zusammen, doch Ingo Bäumer (730) und Marcus Klaus (734) retteten den wichtigen Erfolg gegen Michael Gsodam (746) und Oliver Geier (756) ins Ziel. Die Entscheidung über den Aufstieg wird hier voraussichtlich erst am letzten Spieltag fallen.

Die SCR-Dritte holte beim Oberliga-Tabellenführer SKG Bielefeld mit 1:2 (18:18/ 2816:2889) einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Innerhalb einer geschlossenen Mannschaft war Björn van Raalte (737) Reckenfelds bester.

Die 4. Mannschaft des SCR machte mit einem 2:1 (20:16/ 3005:2900) gegen den BSV Ostbevern 3 vorzeitig den Aufstieg in die Oberliga perfekt. Auf Reckenfelder Seite erzielten Frank Stallmeier (778), Robert Willmann (761) und Fabian Howe (756) drei Top-Zahlen. Übertroffen wurden sie aber von Ostbeverns Janek Hornig: Der Nachwuchsspieler kam auf herausragende 798 Holz.

Überzeugende Heimsiege verbuchten die 5. und 6. Mannschaft: Die Fünfte setzte sich mit 3:0 (23:13/ 2903:2757) gegen die SpG. Münster/Borghorst 4 durch. Markus Rolf (753), Ralf Rehkopf (737) und Ralf Nitzsche (731) stachen dabei heraus. Die SCR-Sechste hatte ihr Spiel gegen BW Ottmarsbocholt 2 bereits am Dienstagabend mit 3:0 (26:10/ 2895:2675) gewonnen. Thomas Weischer (737) und Tobias Dömer (735) spielten die höchsten Zahlen.

Nachsitzen in der Meisterschaftsrunde

Bereit für die Zugabe: Mit einem ungefährdeten 3:0 (54:24/ 5070:4763)-Erfolg gegen die KSG Kassel haben sich die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld aus eigener Kraft für die Playoffs zur 1. Bundesliga qualifiziert. Ob sie als Dritt- oder Viertplatzierter in die Aufstiegsrunde gehen, hängt noch vom Ausgang des am Wochenende zuvor abgebrochenen Spiels der Kasseler gegen Gelsenkirchen 2 ab, das an diesem Samstag fortgesetzt wird.

Gegen die insgesamt schwachen Hessen ließ der SCR zu keinem Zeitpunkt ernsthafte Zweifel am klaren Erfolg aufkommen. Andre Ahlers krönte seine beeindruckende Saisonbilanz mit herausragenden 919 Holz, womit er in der Endabrechnung zum punktbesten Zweitliga-Spieler dieser Spielzeit avancierte. Jonas Müller kam auf ebenfalls starke 854 Holz. Bei den Gästen musste Dirk Westmeier, in den vergangenen Jahren stets Kassels Bester am Wittlerdamm, nach gut der Hälfte verletzt aufgeben. Für ihn kam Marcus Simon, zusammen brachten sie es lediglich auf 769 Holz. Gunther Pick kratzte mit 791 Holz immerhin knapp an der 800er-Marke.

Im Mittelblock spielte Nick von Voss einen – gemessen an seinen eigenen Ansprüchen – durchwachsenen Durchgang. Seine 833 reichten aber, um sämtliche Gäste hinter sich zu lassen. Michael Reisch, der mit Rückenproblemen und einem leichten Infekt ins Spiel gegangen war, kämpfte sich auf ordentliche 800 Holz – und hatte am Ende etwas Pech, dass er damit knapp hinter den Kasselanern Stefan Knierim (805) und Andre Macorlig (800) blieb. Am Ausgang änderte das allerdings nichts mehr, weil Dieter Stumpe (829) und Stefan Lampe (835) einmal mehr die Partie unaufgeregt nach Hause brachten. Für Kassel sammelte lediglich Sebastian Klöpfel (812) eine weitere Wertung, Mark Neumayer (786) reihte sich im hinteren Feld ein.

Für die SCR-Kegler geht die Saison damit in die Verlängerung: Mit SK Kamp-Lintfort und dem SKC Langenfeld/Paffrath stehen zwei Gegner für die Aufstiegsrunde fest. Ob dann noch KV Gelsenkirchen 2 oder des TSV Salzgitter dazu kommt, hängt vom Ausgang des abgebrochenen Spiels der Schalker in Kassel ab. Wenn die Gelsenkirchener ihren Vorsprung dort über die Runden bringen, würden sie die Reckenfelder in der Tabelle noch auf Platz vier verdrängen. Sportlich würde das die ohnehin überschaubaren Chancen des SCR in der Aufstiegsrunde weiter reduzieren. Auf der anderen Seite wäre den Reckenfeldern fahrtechnisch ein Relegationsspiel in Gelsenkirchen natürlich tausendmal lieber als eine weitere Tour nach Salzgitter.

Die Aufstiegsrunde im Visier

Die Lage in der Liga bleibt unübersichtlich. Eigentlich soll am Samstag die Normalrunde in der 2. Kegel-Bundesliga abgeschlossen und damit sämtliche Entscheidungen über die Teilnahme an Auf- und Abstiegsrunde gefallen sein. Doch bis Donnerstag Vormittag gab es seitens des zuständigen Verbands noch keine verbindliche Auskunft zu der Frage, wie denn nun mit dem am Sonntag abgebrochenen Spiel zwischen Kassel und Gelsenkirchen 2 umgegangen wird. Vom Ausgang dieses Spiels hängt sowohl in den Playoffs als auch in den Playdowns eine Menge ab. Auch der SC Reckenfeld könnte Profiteur oder Leidtragender sein.

Doch anders als einige Liga-Konkurrenten haben die Reckenfelder einen entscheidenden Vorteil: Sie haben die Qualifikation zur Aufstiegsrunde selbst in der Hand. Gegner am Samstag (13 Uhr, Wittlerdamm) ist ausgerechnet die im Fokus stehende KSG Kassel. Mit einem 3:0 wäre der SCR sicher unter den Top-4. Bei einer hohen Zusatzwertung und je nach Ausgang der anderen Spiele – einschließlich des abgebrochenen – ist sogar eine bessere Platzierung als Rang 4 drin. „Wir konzentrieren uns ganz auf unser Spiel“, sagt angesichts Umstände SCR-Teamsprecher Andre Ahlers.

Die Kasseler haben auswärts in dieser Saison nur ein einziges Mal gepunktet: am ersten Spieltag in Nordhorn. In vielen anderen Spielen waren sie recht nah dran am Punktgewinn, gingen am Ende aber leer aus, weil hinter den beiden Top-Spielern Sebastian Klöpfel und Dirk Westmeier leistungsmäßig doch eine große Lücke klafft.

Personell gibt es bei den Reckenfeldern eine Änderung im Vergleich zu den letzten Heimspielen: Für Andre Penz rückt – je nach Spielstand – entweder Michael Reisch oder Björn van Raalte ins Team.

Die weiteren SCR-Spiele am Wochenende:

ESV Siegen – SC Reckenfeld 2 So., 12.30 Uhr
SKG Bielefeld – SC Reckenfeld 3 So., 14 Uhr
SC Reckenfeld 4 – BSV Ostbevern 3 So., 10 Uhr
SC Reckenfeld 5 – SG Münster/Borghorst 4 So., 12.15 Uhr