SC Reckenfeld 1928 e.V.

Dritter Auswärtssieg – SCR untermauert Ambitionen

Der Druck war enorm vor dem Auswärtsspiel des SC Reckenfeld bei KF Nordhorn. Der Druck, der auf den Reckenfelder Zweitliga-Keglern lastete. Und noch viel mehr der, mit dem „Seitenwechsler“ Julian Geerdes klarkommen musste. Sie hielten dem Druck stand: Angeführt vom überragenden Geerdes untermauerten die Reckenfelder mit einem 3:0 (40:38/ 5085:4972)-Auswärtserfolg ihre Aufstiegsambitionen.

Bis dahin war es am Samstag aber ein weiter Weg. Denn der niedersächsische Aufsteiger, der zuletzt mit zwei Siegen ansteigende Form bewiesen hatte, machte zu Beginn deutlich, dass er auch gegen die favorisierten Reckenfelder die Punkte nicht widerstandslos herschenken würde. Gregor Geerdes (863 Holz) und der frühere Reckenfelder Markus Reinker (850) legten zwei starke Zahlen vor und gestatteten dem SCR-Startblock mit Jonas van Raalte (834) und Robin Graes (846) noch keine Wertung.

Im Mittelblock war es dann tatsächlich Julian Geerdes, der die Wende einleitete: von Nervosität im Spiel gegen seine langjährigen Mannschaftkollegen keine Spur. Im Gegenteil: Er spielte von der ersten bis zur letzten Bahn auf Top-Niveau und erzielte mit 906 Holz eine neue Saisonbestleistung auf der Anlage im Grafschafter Kegelsportzentrum. Und weil sich auch Michael Schlüter nach schwachen 374 zur Halbzeit noch auf 811 Holz steigerte, ging der SCR gegen Johannes Voet (842) und Steffen Heese (815) mit 27 Holz in Führung.

Die ließ sich Reckenfelds Schlussblock nicht mehr nehmen – zumal auf Seiten der Nordhorner nur Hendrik Heskamp (847) energisch dagegenhielt. Björn Aink (755) hingegen konnte an diesem Tag das Niveau von Andre Ahlers (861) und Nick von Voss (827) nicht halten. Und so stand am Ende der dritte Auswärtssieg für den SCR in der laufenden Saison.

Matchwinner Julian Geerdes gab sich nach dem Spiel bescheiden: „Ich habe den Druck gar nicht so empfunden. Schließlich weiß ich ja, wie gut unser Team ist. Das gibt schon viel Sicherheit.“

SCR-Kegler wollen in Nordhorn punkten

Die Rollen könnten klarer kaum verteilt sein: Tabellenletzter gegen Tabellenerster, schwächstes Heimteam gegen beste Auswärtsmannschaft. Beim Aufsteiger KF Nordhorn sind am Samstag (13 Uhr) die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld zu Gast. Und der Druck lastet ausnahmsweise auf den Schultern der Gäste. „Wenn wir aufsteigen wollen, müssen wir da gewinnen“, sagt Reckenfelds Teamsprecher Andre Ahlers.

Die Konkurrenten aus Langenfeld und Gelsenkirchen haben diese Hürde bereits genommen. Auch Sontra hat in Nordhorn dreifach gepunktet. Zuletzt aber haben die Nordhorner zweimal daheim gewonnen und damit Selbstvertrauen getankt: 3:0 gegen Mitaufsteiger Dillenburg und 2:1 gegen Mülheim. Ahlers rechnet damit, dass ein Schnitt von knapp 850 Holz erforderlich sein wird, um die Punkte aus dem Grafschafter Kegelsportzentrum mitzunehmen.

Besonders motiviert wird natürlich Julian Geerdes ins Spiel gehen: Er kehrt erstmals seit seinem Wechsel nach Reckenfeld auf seine langjährige Heimbahn zurück.

SCR: Andre Ahlers, Robin Graes, Jonas van Raalte, Julian Geerdes, Michael Schlüter, Nick von Voss

Die weiteren SCR-Spiele am Wochenende:
SK Kamp-Lintfort 2 – SC Reckenfeld 2 So., 10 Uhr
SC Reckenfeld 5 – SC Reckenfeld 7 So., 12 Uhr
BSV Ostbevern 2 – SC Reckenfeld 6 So., 13.30 Uhr

Sechs Punkte als Souvenir aus Hessen

Besser hätt’s nicht laufen können! Die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld sind mit zwei Auswärtssiegen von ihrem Wochenend-Ausflug aus Hessen zurückgekehrt. Besonders das Ergebnis vom Samstag lässt die Konkurrenz aufhorchen.

Seit fast zwei Jahren hatte BW Sontra zu Hause nicht mehr verloren – bis zu diesem Samstag. Mit vier absoluten Top-Ergebnissen setzten die Reckenfelder die Nordhessen massiv unter Druck und hatten am Ende auch das nötige Quäntchen Glück. Jonas van Raalte bestätigte zu Beginn seine aktuell überragende Form mit 917 Holz und zog seinen Blockpartner Robin Graes (893 Holz) gleich mit. Gegen Torben Möller (902) und Andreas Schad (863) bedeutete das ein Plus von 45 Holz.

Und der SCR ließ auch im Mittelblock nicht locker: Nick von Voss kratzte mit 899 Holz ebenfalls an der 900er-Marke und sorgte gegen Markus Kachel (873) und Michael Mutter (863) dafür, dass der Zusatzpunkt frühzeitig eingetütet war. Und weil auch Michael Schlüter (845) ordentlich mitzog, ging der SCR mit 53 Holz Vorsprung in den Schlussblock.

Hier wurde es nochmal eng, weil Julian Geerdes (813) sich etwas schwerer tat als seine Teamkollegen: Obwohl Andre Ahlers mit 906 Holz die Sontraer Tobias Brill (881) und Andreas Sekulla (881) auf Distanz hielt, schmolz der Vorsprung Bahn für Bahn weiter zusammen. Doch mit zwei Neunerserien kurz vor Schluss retteten Geerdes und Ahlers den 3:0 (43:35/ 5273:5263)-Sieg mit zehn Holz Vorsprung ins Ziel.

„Fulminant!“, meinte Ahlers nach diesem Paukenschlag. „Damit hatte niemand gerechnet.“

Beflügelt von diesem Erfolgserlebnis wollten die Reckenfelder einen Tag später und gut 150 Kilometer weiter westlich natürlich nachlegen: Aufsteiger KSG Dillenburg-Herborn hatte am Samstag schon sein Heimspiel gegen SCR-Konkurrent TG Herford mit 0:3 verloren und stand damit nun unter einem gewissen Erfolgsdruck. Der Spielverlauf wies aus Reckenfelder Sicht gewisse Parallelen zum Auftritt in Sontra auf – wenn auch auf deutlich niedrigerem Niveau, denn die Bahnen im „Bürgerstüble“ erwiesen sich als recht anspruchsvoll.

Wieder spielten van Raalte (788) und Graes (795) einen guten Startblock. Doch zum Matchwinner avancierte am Sonntag Julian Geerdes, der dieses Mal zusammen mit von Voss (784) in den Mittelblock beordert wurde und mit dem Tagesbestergebnis von 824 Holz sein Team weit nach vorn brachte: 76 Holz vor – das sollte doch reichen!

Doch wie schon am Tag zuvor, wurde es auf der Zielgeraden wieder eng, weil Stefan Lampes Knie plötzlich Probleme machte und er deshalb so gar nicht ins Spiel fand. Also wechselten die Reckenfelder frühzeitig: Schlüter übernahm, kämpfte sich in die Partie, musste sich aber schließlich mit 737 Holz begnügen. Ahlers bewies aber erneut starke Nerven und wehrte mit 789 Holz die Angriffe der Gastgeber ab: dieses Mal mit 23 Holz Vorsprung – 3:0 (42:36/ 4717:4694).

Nach diesem erfolgreichen Auswärts-Doppelstart bestreitet der SCR am Samstag (14 Uhr, Wittlerdamm) sein letztes Heimspiel in diesem Jahr. Zu Gast sein werden die SK Langenfeld/Solingen, die ebenfalls noch im Rennen um die Playoff-Plätze mitmischen. Da Robin Graes am Wochenende fehlt, rückt Michael Reisch ins Team.

Doppelspieltag in Hessen

Einen zweitägigen Ausflug nach Hessen unternehmen am Wochenende die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld. Am Samstag (13 Uhr) sind die Reckenfelder zum Rückrundenauftakt bei BW Sontra zu Gast, am Sonntag (11 Uhr) geht’s im vorgezogenen Spiel des 13. Spieltags zum Aufsteiger KSG Dillenburg-Herborn.

Die beiden Erstliga-Absteiger KV Gelsenkirchen und TG Herford – zugleich die schärfsten SCR-Konkurrenten im Titelrennen – haben in dieser Saison in Sontra jeweils einen Punkt geholt. Dafür mussten sie jeweils mehrere hohe 800er-Zahlen liefern. Eine Herausforderung, vor der am Samstag auch der SCR steht. „Wenn sie uns zwei 850er Zahlen anbieten, können wir vielleicht einen Überraschungspunkt mitnehmen“, sagt Reckenfelds Teamsprecher Andre Ahlers.

Etwas anders sind die Voraussetzungen einen Tag später in Dillenburg: Beim Liga-Neuling wäre ein Punkt angesichts der Reckenfelder Ambitionen schon fast zu wenig. Allerdings: Bisher ist Dillenburg zu Hause noch ungeschlagen. Zuletzt setzten sich die Hessen knapp mit fünf Holz Vorsprung gegen SK Langenfeld/Solingen durch. Entsprechend forsch formuliert Ahlers die Forderung: „Vier Punkte für den Aufstieg!“

SCR: Andre Ahlers, Jonas van Raalte, Julian Geerdes, Nick von Voss, Robin Graes, Michael Schlüter, Stefan Lampe

Neuer Anlauf in Mülheim

Das Mülheimer Kegelzentrum zählt sicherlich nicht zu den Lieblingsadressen der Reckenfelder Zweitliga-Kegler. Die Bahnen gelten als ausgesprochen anspruchsvoll. Zahlen jenseits der 820 sind dort selbst für die Spieler der Heimmannschaft die Ausnahme. Und so gehen die Gästeteams hier in der Regel mit leeren Händen nach Hause. Auch der SCR war in den vergangenen zwei Jahren chancenlos. Zuletzt nahm man 2022 ein Pünktchen aus Mülheim mit.

Das würde man an diesem Samstag (13 Uhr) nur allzu gern wiederholen, um im Titelrennen der Liga keinen Boden einzubüßen. Dafür bräuchte man wohl vor allem eine geschlossen solide Mannschaftsleistung, da Ausreißerzahlen eher nicht zu erwarten sind.

Personell sind die Voraussetzungen durchaus gut: Der SCR fährt in Bestbesetzung ins Ruhrgebiet.

SCR: Andre Ahlers, Jonas van Raalte, Nick von Voss, Julian Geerdes, Robin Graes, Stefan Lampe.

Die weiteren SCR-Spiele am Wochenende:
SC Reckenfeld 2 – CfK GW Rösrath 2, Sa., 14 Uhr
KSC Neheim – SC Reckenfeld 3, So., 10 Uhr
SC Reckenfeld 4 – SG Bielefeld 2, So., 10 Uhr
SC Reckenfeld 5 – BW Ottmarsbocholt, So., 12 Uhr
SC Reckenfeld 7 – DJK GW Nottuln, So., 14 Uhr