SC Reckenfeld 1928 e.V.

SCR dominiert die Regionsmeisterschaften

Das schwarz-weiße SCR-Trikot dominierte das Bild bei den Siegerehrungen am Abschlusswochenende der Regionsmeisterschaften Westfalen Nord der Sportkegler. Im Herren-Paarkampf standen zwei SCR-Tandems und damit vier Reckenfelder Kegler auf dem Siegertreppchen. Im Herren-Einzel gingen sogar alle drei Medaillen an den SCR – wobei die Verteilung doch ein wenig überraschte.

Denn es war ein Spieler der 2. Mannschaft, der den etablierten Bundesliga-Spielern am Samstag den Regionsmeistertitel vor der Nase wegschnappte: Udo Reinker leistete sich im Finale der besten acht Spieler keine Schwächephase und legte die Messlatte auf den anspruchsvollen Bahnen des ESV Münster mit starken 832 Holz ordentlich hoch.

Damit stand schon nach dem ersten Finalblock fest, dass die Goldmedaille nach Reckenfeld gehen würde – denn im zweiten Block gingen mit Andre Ahlers, Jonas Müller, Nick von Voss und Robin Graes vier Zweitliga-Kegler des SCR ins Rennen. Während Müller und von Voss sich in der zweiten Hälfte ihres Durchgangs aus dem Titelrennen verabschiedeten, lieferten sich Graes und Ahlers ein packendes Duell und blieben Reinker an den Fersen. Erst in den letzten Würfen durfte Udo Reinker die Arme zum Jubeln hochreißen. Ahlers (824 Holz) und Graes (819) mussten sich mit Silber und Bronze zufriedengeben. Alle drei haben sich damit für die Westdeutschen Meisterschaften in Düsseldorf qualifiziert. Hinter dem Mindener Lasse Becker (802) belegte Müller den fünften Platz, von Voss und Andre Penz komplettierten das starke Abschneiden ihres Vereins mit den Endlauf-Plätzen sieben und acht.

Udo Reinker gelingt im Herren Einzel der große Wurf, indem er seine favorisierten Vereinskollegen besiegt
Udo Reinker gelingt im Herren Einzel der große Wurf, indem er seine favorisierten Vereinskollegen besiegt

Die letzten Endläufe der Meisterschaften wurden dann am Sonntag auf der SCR-Anlage am Wittlerdamm ausgetragen. Im Paarkampf der Männer nutzten Andre Ahlers und Robin Graes ihren Heimvorteil und sicherten sich mit 720 Holz – im Paarkampf werden 120 Wurf ausschließlich Abräumen gespielt – den Meistertitel. Hinter Alexander Mirus und Thomas Klein (TG Herford/ 684 Holz) erreichten Michael Schlüter und Andre Penz (676) sowie Udo Reinker und Björn van Raalte (625) die Plätze drei und vier, die ebenfalls die Quali für die Westdeutschen bedeuteten. Der zweite Platz von Michael Reisch (822 Holz) bei den A-Senioren (ab 50 Jahre) rundete das überzeugende Abschneiden des SCR bei diesen Meisterschaften ab. In dieser Disziplin gewann der Herforder Matthias Gronwald.

Zum Auftakt der Meisterschaften Mitte März hatte bereits Maria Schmedt bei den Damen C eine Goldmedaille für Reckenfeld geholt. Mit dreimal Gold sowie je zweimal Silber und Bronze war der SCR damit erfolgreichster Verein dieser Meisterschaften. Erstmals waren die Reckenfelder zusammen mit dem ESV Münster Co-Gastgeber für solche Titelkämpfe.

Maria Schmedt wird Regionsmeisterin

Siegerehrung im Wettbewerb der Damen C: SCR-Keglerin Maria Schmedt (Mitte) gewann in dieser Disziplin überlegen vor Karin Niebuhr (l./Bielefeld) und Christine Piechottka (r./Greste)

Mit einem überragenden Heimsieg ist das erste Wochenende der Regionsmeisterschaften auf den Kegelbahnen des SC Reckenfeld am Wittlerdamm zu Ende gegangen. Der SCR ist in diesem Jahr erstmals Co-Gastgeber einer solchen Meisterschaft, bei der am Sonntag die ersten drei Titel vergeben wurden – einer davon blieb im Haus: Im Wettbewerb der Damen C, das sind die Frauen ab 65 Jahre, war Maria Schmedt erwartungsgemäß eine Klasse für sich. Mit 770 Holz sicherte sich die SCR-Keglerin überlegen den Titel vor Karin Niebuhr (VBK Bielefeld/ 597 Holz) und Christine Piechottka (SKV Greste/ 532). Mit Ihrem Ergebnis hätte Schmedt auch die jüngeren Altersklassen locker für sich entschieden: So gewann Ramona Pomberg (RSK Versmold) in der Damen-Hauptklasse mit 712 Holz vor Carolin Hepermann (ESV Minden/ 692) und Dana Fraune (TV Borghorst/ 546). Bei den Damen B setzte sich Stefanie Hippert (VBK Bielefeld/ 745) vor Stephanie Wahl (VSK Kirchlengern/ 659) und Birgit-Straatmann-Beer (ESV Minden/ 626) durch.

Ansonsten standen am ersten Meisterschafts-Wochenende nur Vorläufe auf dem Programm: Den Mixed-Vorlauf entschieden am Wittlerdamm Stefanie Hippert und Detlef Karlstedt (VBK Bielefeld) mit 631 Holz für sich. Den Vorlauf im Herren-Paarkampf, der auf den Bahnen des ESV Münster ausgetragen wurde, entschied das SCR-Duo Andre Ahlers/Robin Graes mit 665 Holz für sich. Für das qualifizierten sich außerdem die SCR-Tandems Michael Schlüter/ Andre Penz (645 Holz) und Udo Reinker/Björn van Raalte (632).

Am 29. März findet in Reckenfeld der Vorlauf im Herren-Einzel statt. Am 6. April werden am Wittlerdamm dann die Medaillen im Herren-Paarkampf, Damen-Paarkampf sowie bei den Herren A und Herren B vergeben.

Zum Saisonende geht es nochmal nach Rösrath

Die Entscheidung ist bereits gefallen: Die Kegler des CfK GW Rösrath kehren nach einem Jahr zurück in die 1. Bundesliga. Dennoch wollen die SCR-Kegler den letzten Spieltag der Aufstiegsrunde nicht nur zum Gratulieren nutzen, sondern auch, um den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. Dafür müssten die Reckenfelder Am Samstag (12 Uhr) am WKV-Leistungsstützpunkt in Rösrath vor BW Sontra bleiben.
Die Leistungen in der Zweitliga-Normalrunde sprechen für den SCR: Kein anderes Auswärtsteam hat in dieser Saison mehr in Rösrath geworfen. Bis auf den Langzeitverletzten Stefan Lampe hat der SCR alle Mann an Bord.

Die weiteren SCR-Spiele:
SC Reckenfeld 2 – SK Kamp-Lintfort 2: So., 10 Uhr
ESV Münster 2 – SC Reckenfeld 3: So., 10 Uhr
ESV Münster 3 – SC Reckenfeld 4: So., 12.30 Uhr
ESV Münster 4 – SC Reckenfeld 6: So., 15 Uhr
SC Reckenfeld 7 – SKG Bielefeld 2: So., 15.30 Uhr

SCR 2 vor dem Abstieg

Die 2. Mannschaft der SCR-Sportkegler muss sich wohl darauf einstellen, in der kommenden Saison wieder in der viertklassigen Regionsliga zu spielen. Die SCR-Reserve verpasste am Wochenende mit 0:3 (27:51/ 4542:4983) beim SK Niederaußem einen möglichen Punktgewinn und hat damit nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Das Abenteuer NRW-Liga dürfte damit nach nur einem Jahr zu Ende gehen – zumindest vorerst.

Im rheinischen Braunkohlerevier mussten die Reckenfelder stark ersatzgeschwächt antreten, weil Andre Penz beruflich verhindert war und Michael Schlüter sowie Björn van Raalte beim Playoff-Doppelspieltag der Ersten in Hessen einspringen mussten. Allerdings: Die Ersatzspieler Marcus Klaus aus der Dritten und Thomas Weischer aus der 6. Mannschaft machten ihre Sache mehr als ordentlich: Mit 793 bzw. 783 Holz ließen sie jeweils zwei Gastgeber hinter sich. Das gelang aus dem „Stammpersonal“ lediglich Udo Reinker, der mit 834 Holz einmal mehr seine Auswärtsqualitäten unter Beweis stellte. Für den Punktgewinn reichte es trotzdem nicht, weil die Gastgeber vier Zahlen über 850 spielten.

Einen wichtigen 2:1 (18:18/ 3082:3071)-Heimsieg feierte die SCR-Dritte gegen den Tabellenführer SG Mühlenkreis. Die Reckenfelder lagen nach einem schwachen Startblock scheinbar aussichtslos mit 105 Holz zurück. Doch Marc Kockmann und Marcus Klaus ließen sich nicht beeindrucken, holten Holz um Holz auf und kamen auf bärenstarke 817 bzw. 812 Holz, womit sie ihrem Team einen knappen Sieg mit elf Holz Vorsprung bescherten.

Im Spitzenspiel der Bezirksliga setzte sich die 4. Mannschaft der Reckenfelder mit 3:0 (23:13/ 2932:2857) gegen RSK Versmold durch. Frank Reinker (750), Maria Schmedt (740) und Hendrik Nytz (736) belegten die ersten drei Plätze in der Tageswertung.

Die SCR-Fünfte verteidigte in der anderen Bezirksliga-Staffel die Tabellenführung durch einen Punktgewinn mit 1:2 (18:18/ 2779:2791) bei BW Ottmarsbocholt 2. Pascal Zilske (737) und Markus Rolf (723) erzielten hier die besten Ergebnisse für ihr Team.

Rösrath steigt auf. SCR kämpf weiter um Platz zwei.

Aus der Traum! Die Kegler des SC Reckenfeld bleiben auch in der kommenden Saison zweitklassig. Was sich beim packenden Playoff-Auftakt vor einer Woche in Reckenfeld angedeutet hatte, steht nach dem Doppelspieltag in Hessen fest: Der CfK GW Rösrath kehrt nach nur einem Jahr in die 1. Bundesliga zurück, der SCR hat das Nachsehen – verdient, wenn man die Leistungen über die gesamte Saison betrachtet.

Aus dem Meisterrennen verabschiedet haben sich die Reckenfelder am Samstag in Wettenberg. Dabei erwischten sie eigentlich einen Start nach Maß: Robin Graes spielte im ersten Block überragende 901 Holz – eine Zahl, die an diesem Tag niemand mehr übertreffen sollte. Auch Andre Ahlers machte einen guten Job, baute mit seinen 839 Holz den Vorsprung des SCR gegenüber Rösrath sogar auf 73 Holz aus. Danach aber ging den Reckenfeldern ein wenig die Luft aus: Jonas Müller (808 Holz) und Michael Reisch (804) spielten noch ordentlich, Dieter Stumpe kam hingegen nur auf 760 Holz. Damit ließ man nicht nur Rösrath enteilen, sondern auch Sontra vorbeiziehen. Ersatzmann Björn van Raalte, der für den kurzfristig verletzt ausgefallenen Nick von Voss einspringen musste, konnte somit nichts mehr ausrichten.

Weil Rösrath auf der Zielgeraden mit 5062 Holz sogar noch an Gastgeber Wettenberg (5044) vorbeizog, war die Entscheidung um den Aufstieg praktisch schon gefallen. Der SCR belegte mit 4810 Holz hinter Sontra (4943) lediglich Rang vier.

Am Sonntag in Sontra demonstrierten die Reckenfelder dann doch noch einmal, dass sie mit dem künftigen Erstligisten mithalten können: Dank einer diesmal geschlossenen Mannschaftsleistung lieferte sich der SCR ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Rheinländern und den ebenfalls starken Wettenbergern. Besonders hervorzuheben waren die 853 Holz von Michael Schlüter, der nach mehr als einjähriger Pause ein bärenstarkes Bundesliga-Comeback feierte. Daneben spielten Robin Graes (879), Michael Reisch (863), Andre Ahlers (855), Dieter Stumpe (843) und Jonas Müller (816), was in der Summe 5109 Holz ergab – und Platz drei. Denn Rösrath erzielte in der Endabrechnung acht Holz mehr, Wettenberg 19 Holz weniger. Erwartungsgemäß vorneweg marschierte BW Sontra mit 5302 Holz.

Die Rösrather stehen damit bereits vor dem abschließenden Heimspiel am kommenden Samstag als Aufsteiger fest. Für den SCR geht es nur noch um Rang zwei. „Aber den wollen wir natürlich unbedingt verteidigen“, kündigt Teamsprecher Andre Ahlers an.