In der Westfalenliga 1 führt die SCR-Reserve zum Abschluss der Hinrunde die Tabelle an. Gegen den SKC Greste-Lage 2 gewannen die Reckenfelder am Sonntag glatt mit 3:0 (49:29/ 4689:4523). Mit 823 Holz stellte Marc Kockmann erneut seine derzeit gute Form unter Beweis. Es folgten Andre Penz (810) und Ingo Bäumer (786) sowie Udo Reinker (761), Björn van Raalte (761) und Jens Hagemann (748).
Die SCR-Dritte verlor bei SU Annen mit 0:3 (25:53/ 4612:5031), wobei Frank Stallmeier (798), Marcus Klaus (790), Maria Schmedt (784) und Marcel Reisch (774) durchaus zu überzeugen wussten.
Die 5. Mannschaft setzte sich dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung knapp mit 3:0 (18:18/ 2579:2560) bei Eintracht Coesfeld durch. Markus Rolf (662), David Ender (649), Hendrik Nytz (642) und Rainer Terwort (626) leisteten sich auf den anspruchsvollen Coesfelder Bahnen keinen absoluten Ausreißer nach unten. Im Titelrennen hätte das Team beinahe unerwartete Schützenhilfe von der eigenen Sechsten erhalten, die dem Tabellenführer GW Nottuln nach hartem Kampf am Ende knapp mit 0:3 (19:17/ 2761:2791) unterlag. Dabei erzielte Senior Robert Runde zwei Wochen nach seinem 83. (!) Geburtstag mit 736 Holz das beste Ergebnis des Tages. Ebenfalls stark spielte Nachwuchsspieler Joshua Verlemann (685).
Sportkegeln
Starker Aufsteiger empfängt den SCR
Ein neues Team, aber einige bekannte Gesichter: Die Kegler des SKC Waldbrunn-Hadamar mischen in diesem Jahr die 2. Bundesliga mächtig auf. Selbstbewusst hatte der Aufsteiger vor dem Saisonstart den Angriff auf die Spitzengruppe angekündigt – manch einer sprach sogar von einem “Durchmarsch”. Dass das kein leeres Gerede war, haben die Westerwälder im bisherigen Saisonverlauf eindrucksvoll bewiesen. Nicht zuletzt dank eines überzeugenden Auswärtssieges in Sontra ist Waldbrunn-Hadamar aktuell der schärfste Verfolger von Erstliga-Absteiger Kamp-Lintfort, gegen den der SCR vor einer Woche eine schmerzhafte 0:3-Heimpleite kassiert hat. “Die Niederlage wollen wir natürlich schnellstmöglich wettmachen”, sagt Reckenfelds Teamsprecher André Ahlers. Auf den Kunststoffbahnen in Hadamar – rund 40 Kilometer östlich von Koblenz – dürfte das am Samstag (13 Uhr) allerdings ein schweres Unterfangen werden.
Denn der Aufsteiger ist prominent besetzt: Nico Klink gewann im Sommer bei der WM in Trier mehrere Medaillen, und Rainer Stoffels kam vor der Saison mit reichlich Erstliga-Erfahrung vom SK Münstermaifeld. Die Reckenfelder werden wohl mehrere Zahlen jenseits der 840 spielen müssen, um die Chance auf einen Punktgewinn zu haben. Dass Jonas Müller aufgrund seiner Rückenprobleme erneut passen muss, macht diese Aufgabe sicher nicht leichter. So spielen die Reckenfelder in der Besetzung Schlüter, von Voss, van Raalte, Ahlers, Stumpe, Lampe.
Die weiteren Spiele der SCR-Kegler am Wochenende:
SCR 2 – SG Greste-Lage 2 So., 10 Uhr
SU Annen – SCR 3 So., 13 Uhr
Eintr. Coesfeld – SCR 5 So., 10 Uhr
SCR 6 – GW Nottuln So., 13.30 Uhr
SCR-Kegler verlieren erstmalig ein Heimspiel
Nun ist es also doch passiert: Die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld haben zum ersten Mal ein Heimspiel am Wittlerdamm verloren. Dem Erstliga-Absteiger SK Kamp-Lintfort unterlag der SCR mit 0:3 (35:43/ 5083:5178). Und bei aller Enttäuschung über die Niederlage mussten die Reckenfelder anerkennen: Die Gäste spielten auf Top-Niveau und nahmen die Punkte verdientermaßen mit an den Niederrhein. 5178 Holz – so viel hat noch kein Auswärtsteam am Wittlerdamm geworfen. Und auch der SCR hat diese Zahl nur ein einziges Mal überboten: Beim Mannschaftsrekord (5234 Holz) vor zwei Wochen gegen Wattenscheid.
So ist es auch müßig zu spekulieren, ob die Partie möglicherweise anders gelaufen wäre, wenn die Reckenfelder nicht notgedrungen ihre eigentlich bewährte Aufstellung geändert hätten. Weil Stefan Lampe früher weg musste, rückten er und Dieter Stumpe in den Startblock. Am Ende waren wohl beide mit ihren Ergebnissen von 825 (Stumpe) und 806 Holz (Lampe) nicht ganz zufrieden, zumal die Kamp-Lintforter Mike Mertsch (884 Holz) und Nils Eichendorfer (868) bärenstark auftrumpften. 121 Holz Rückstand nach dem ersten Block – das kannten die Reckenfelder zu Hause bisher nicht.
In gewohnt starker Verfassung präsentierte sich anschließend Nick von Voss (878), und auch Michael Schlüter kam trotz einiger Bauernfehler auf gute 845 Holz. Doch gerade in dieser Phase zeigten die Gäste, dass sie in dieser Saison wohl das Maß aller Dinge in der Liga sind: Henk Lardenoije (908) und Marvin Panneck (840) bauten den Vorsprung sogar noch leicht aus.
Vielleicht hätte die Partie trotzdem noch einmal kippen können, wenn Jonas Müller voll auf der Höhe gewesen wäre. Durch seine Rückenprobleme noch sichtlich gehemmt, kam er jedoch “nur” auf 844 Holz. André Ahlers spielte starke 885. Doch auch das war am Ende zu wenig, um die Gäste mit Marcel Bernsee (872) und Robin Holler (806) noch ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Im Rennen um die Playoff-Plätze bedeutet diese Niederlage für den SCR natürlich einen empfindlichen Rückschlag. “Aber wir geben noch nicht auf”, sagt Teamsprecher Ahlers kämpferisch. Am Samstag geht’s für die Reckenfelder in den Westerwald zum starken Aufsteiger SKC Waldbrunn-Hadamar.
Harte Prüfung für Reckenfelder Kegler
Das wird ein echter Brocken: Die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld stehen vor dem wohl schwersten Heimspiel der Saison – und ausgerechnet jetzt gibt es personell gleich mehrere Fragezeichen im Team.
Gegner am Samstag (14 Uhr) ist der Erstliga-Absteiger SK Kamp-Lintfort, der auf dem besten Weg ist, die sofortige Rückkehr ins Oberhaus zu schaffen. Ihre ersten beiden Auswärtsspiele in dieser Saison in Mülheim und Wattenscheid haben die Niederrheiner gewonnen. Nun geht es zum SCR, der um den Einsatz von Jonas Müller (Rückenprobleme) und Stefan Lampe (Knie) bangt. Michael Reisch fällt ohnehin bis auf Weiteres verletzt aus. “Ohne sie wird’s verdammt schwer”, sagt Reckenfelds Teamsprecher André Ahlers.
Selbst in Bestbesetzung wird der SCR schon eine Top-Leistung liefern müssen, um den Zusatzpunkt am Wittlerdamm zu halten – etwa so wie vor zwei Wochen gegen Wattenscheid. Doch der Druck ist dieses Mal ungleich größer. Denn die Kamp-Lintforter Mannschaft besteht durch die Bank aus gestandenen Erstliga-Spielern, allen voran der Deutsche Einzelmeister von 2016, Mike Mertsch, und der frühere niederländische Nationalspieler Henk Lardenoije. Sollten die Reckenfelder diesen Härtetest bestehen, wäre das ein großer Schritt in Richtung Playoffs.