„Wahnsinn, damit hatten wir nicht gerechnet“, freuten sich die Familien Zielke, Miller, Bojarski und Kortmöller – Gründer des Vereins „Schwitzen für den guten Zweck“ – über den überwältigenden Erfolg des Elfmeterschießens. Neben rund 130 Torschützen tummelten sich bei herrlichem Wetter auch über den Samstagnachmittag verteilt etwa 800 Gäste auf dem Sportplatz des SC Reckenfeld. Das erfreuliche Ergebnis: Durch die Startergelder für den Wettbewerb sowie Spenden kamen insgesamt 2194,06 Euro zusammen.
„Schwitzen für den guten Zweck“, vor einigen Jahren als private Initiative gestartet und mittlerweile ein eingetragener Verein, unterstützt das Familienhaus der Uniklinik Münster – um krebskranken Kindern, die über Weihnachten im Krankenhaus bleiben müssen, eine Freude zu bereiten. Wladimir Zielke, der als Vorstandsmitglied von „Schwitzen für den guten Zweck“ und als Leiter der SCR-Abteilungen Turnen sowie Military Fitness und Notwehr beim Elfmeterschießen in Doppelfunktion auftrat, zählte am Ende der Veranstaltung stolze 1667,64 Euro. „Dadurch, dass wir Infozettel mit unserer Kontoverbindung verteilt haben, sind an dem Wochenende noch einmal mehr als 500 Euro dazu gekommen“, staunte er über die große Spendenbereitschaft und betonte: „Ich finde es schön, dass der SCR so dahinter steht.“
Der war nicht nur Gastgeber des Elfmeterschießens, auch viele der Teilnehmer kamen aus den Reihen des Sportclubs. „Jeder hat fünf Mal geschossen und für jeden Schuss war ein Euro fällig“, fasste Zielke die Spielregeln zusammen. „Wobei viele mehr Geld gegeben haben.“ Die erfahrenen Fußballer sollten es nicht allzu leicht haben. Deshalb musste jeder Torschütze auch ein Mal mit dem schwachen Fuß sowie ein Mal aus dem Stand gegen den Ball treten und durfte nur bei drei Schüssen den starken Fuß nutzen – immer begleitet von Stadion-Jubel aus den Lautsprechern. Wer fünf Treffer verbuchen konnte, kam in die nächste Runde. Das schafften acht Teilnehmer, die im Halbfinale immer wieder an den Elfmeterpunkt treten durften, bis sie den Ball ein Mal nicht im Netz zappeln ließen. So wurden im k.O.-Verfahren die drei Finalisten ermittelt, die nach dem selben Prinzip die Platzierungen unter sich ausmachten. „Es war schön anzusehen, wie platziert die Schüsse waren“, erfreute sich Zielke am hohen sportlichen Niveau. „Wie spannend das war!“ Gold holte Christian Meyer mit insgesamt 20 Treffern, Silber ging an Jonas Müller mit 19 Toren und Bronze holte Jonah Fischer, der den Ball acht Mal versenkte. Für die vier Torhüter, die sich beim Wettbewerb abwechselten, gab es ein eigenes Elfmeterschießen nach den Regeln der Finalrunden. Hier platzierten sich der Reihe nach beginnend mit dem Sieger: Lars Dömer, Martin Koristka, Martin Gerling und Marvin Gilles. Für die drei Besten jedes Wettbewerbs gab es Pokale und Medaillen.
Besonderen Dank richtete Zielke an das Team des Clubheims: Sandra und Thorsten Schwarz, Karola Beckmann und Tobias Dömer, die ebenfalls mit Pokalen für ihren Einsatz belohnt wurden. „Sie sind gar nicht zum Schießen gekommen, weil sie alle Hände voll zu tun hatten, aber sie haben trotzdem Geld gegeben.“ Darüber hinaus spendierte das Clubheim zwölf Kuchen und leistete damit auch einen Beitrag zur Sportfest-Atmosphäre. Bratwurst und Pommes, kalte und heiße Getränke, Popcorn und Softeis rundeten das kulinarische Angebot ab. Auf die kleinen Besucher warteten außerdem zwei Hüpfburgen.
„Das war eine runde Sache“, freute sich Zielke über eine gelungene Aktion. „Die tolle Resonanz und die vielen Spenden bestätigen, dass Sportler ein großes Herz haben.“