Bereit für die Zugabe: Mit einem ungefährdeten 3:0 (54:24/ 5070:4763)-Erfolg gegen die KSG Kassel haben sich die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld aus eigener Kraft für die Playoffs zur 1. Bundesliga qualifiziert. Ob sie als Dritt- oder Viertplatzierter in die Aufstiegsrunde gehen, hängt noch vom Ausgang des am Wochenende zuvor abgebrochenen Spiels der Kasseler gegen Gelsenkirchen 2 ab, das an diesem Samstag fortgesetzt wird.
Gegen die insgesamt schwachen Hessen ließ der SCR zu keinem Zeitpunkt ernsthafte Zweifel am klaren Erfolg aufkommen. Andre Ahlers krönte seine beeindruckende Saisonbilanz mit herausragenden 919 Holz, womit er in der Endabrechnung zum punktbesten Zweitliga-Spieler dieser Spielzeit avancierte. Jonas Müller kam auf ebenfalls starke 854 Holz. Bei den Gästen musste Dirk Westmeier, in den vergangenen Jahren stets Kassels Bester am Wittlerdamm, nach gut der Hälfte verletzt aufgeben. Für ihn kam Marcus Simon, zusammen brachten sie es lediglich auf 769 Holz. Gunther Pick kratzte mit 791 Holz immerhin knapp an der 800er-Marke.
Im Mittelblock spielte Nick von Voss einen – gemessen an seinen eigenen Ansprüchen – durchwachsenen Durchgang. Seine 833 reichten aber, um sämtliche Gäste hinter sich zu lassen. Michael Reisch, der mit Rückenproblemen und einem leichten Infekt ins Spiel gegangen war, kämpfte sich auf ordentliche 800 Holz – und hatte am Ende etwas Pech, dass er damit knapp hinter den Kasselanern Stefan Knierim (805) und Andre Macorlig (800) blieb. Am Ausgang änderte das allerdings nichts mehr, weil Dieter Stumpe (829) und Stefan Lampe (835) einmal mehr die Partie unaufgeregt nach Hause brachten. Für Kassel sammelte lediglich Sebastian Klöpfel (812) eine weitere Wertung, Mark Neumayer (786) reihte sich im hinteren Feld ein.
Für die SCR-Kegler geht die Saison damit in die Verlängerung: Mit SK Kamp-Lintfort und dem SKC Langenfeld/Paffrath stehen zwei Gegner für die Aufstiegsrunde fest. Ob dann noch KV Gelsenkirchen 2 oder des TSV Salzgitter dazu kommt, hängt vom Ausgang des abgebrochenen Spiels der Schalker in Kassel ab. Wenn die Gelsenkirchener ihren Vorsprung dort über die Runden bringen, würden sie die Reckenfelder in der Tabelle noch auf Platz vier verdrängen. Sportlich würde das die ohnehin überschaubaren Chancen des SCR in der Aufstiegsrunde weiter reduzieren. Auf der anderen Seite wäre den Reckenfeldern fahrtechnisch ein Relegationsspiel in Gelsenkirchen natürlich tausendmal lieber als eine weitere Tour nach Salzgitter.