War es das schon? Die Kegler des SC Reckenfeld mussten am Sonntag einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt einstecken. Gegen die TG Herford II verloren die Reckenfelder zu Hause mit 0:3 (39:39/ 4440:4458). Es war Reckenfelds erste Heimniederlage in einem Meisterschaftsspiel seit mehr als vier Jahren. Und sie war mehr als unnötig. Denn der Westfalenliga-Tabellenführer aus Herford präsentierte sich alles andere als meisterlich, und der SCR hatte die Partie nach zwei Spielern eigentlich schon so gut wie gewonnen.
Björn van Raalte hatte mit 786 Holz gleich eine gute Zahl vorgelegt und gegen Herfords Andreas Fischer (681 Holz) ein solides Polster geschaffen. Dieses vergrößerte anschließend Jonas Müller mit bärenstarken 822 Holz gegen Detlef Tönsmann (726) auf mehr als 200 Holz. Doch was dann folgte, war ein beispielloser Einbruch auf Seiten des SCR: Frank Reinker spielte nach solider erster Hälfte (376) eine katastrophale zweite Bahn und kam so auf indiskutable 699 Holz. Gegen Holger Knauf (779) büßte er damit gleich 80 Hölzer ein – doch es sollte noch schlimmer kommen: Auch Udo Reinker tat sich schwer und musste sich letztlich mit 748 Holz begnügen, während sein Gegenüber Horst Stumpe starke 791 Holz aufs Parkett legte.
Trotzdem war Reckenfelds Vorsprung mit 78 Holz weiterhin komfortabel, zumal Fabian Howe trotz mäßiger Schlussbahn mit 714 Holz gegen Nils Grewe (698) den Abstand wieder ein wenig vergrößerte. Doch Simon van Raalte brachte trotz eines ordentlichen Starts keine Ruhe in sein Spiel, so dass Jörg Hollmann Holz um Holz gutmachte. Am Ende brach van Raalte völlig ein und kam auf ganz schwache 671 Holz. Hollmann dagegen erzielte starke 783 Holz, sicherte seinem Team mit 18 Holz Vorsprung den unverhofften Auswärtssieg und schickte damit die Reckenfelder mutmaßlich zurück in die Oberliga – was für ein Absturz nach dem nur knapp verpassten NRW-Liga-Aufstieg vor einem Jahr.
Die 2. Mannschaft der SCR-Kegler verlor beim Kreisliga-Tabellenführer GW Nottuln II mit 0:3 (14:22/ 2383:2558). Eine starke Leistung zeigte Ralf Nitzsche mit 691 Holz.