Die Sportanlage Wittlerdamm bleibt eine Festung: Auch in ihrem dritten Heimspiel wahrten die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld ihre weiße Weste. Durch das 3:0 (49:29/ 4916:4743) gegen SK Heiligenhaus II festigten die Reckenfelder ihren Platz in der Spitzengruppe der Liga.
Gleich im ersten Block machte der SCR deutlich, wohin die Reise gehen sollte: Andre Ahlers legte auf seiner ersten Hälfte sensationelle 465 Holz aufs Parkett, ließ dann aber eine verhaltene zweite Hälfte folgen, womit er insgesamt auf immer noch starke 845 Holz kam. Jonas Müller nutzte die “Schwäche” seines Teamkollegen, um sich mit 851 Holz an die Spitze des Klassements zu setzen – für den Bundesliga-Neuling bedeuteten das schon zum zweiten Mal zwölf Zähler in der Einzelwertung. Obwohl für die Gäste Sascha Winkler (813 Holz) und Robin Holler (808) ordentlich dagegen hielten, betrug Reckenfelds Vorsprung nun schon 75 Holz.
Weil anschließend Michael Reisch mit 822 Holz ebenfalls die Gästezahlen aus dem ersten Block souverän überspielte und Michael Schlüter (802) wenigstens die direkten Block-Konkurrenten Sven Kemper (792) und Rene Pütz (770) in Schach hielt, deutete auch für den Zusatzpunkt alles auf eine sehr klare Angelegenheit hin. Die wurde es dann aber doch nicht, weil Reckenfelds Dieter Stumpe einen gebrauchten Tag erwischt hatte und mit 755 Holz am Ende sogar sämtliche Gästespieler ziehen lassen musste. Doch Sven Haagmann (779) und Jan Maurer (781) rissen ebenfalls keine Bäume aus, während Stefan Lampe (841) eine weitere Top-Zahl beisteuerte, so dass am Ende erneut alle drei Punkte in Reckenfeld blieben.
Böses Erwachen für die Zweite
Ein böses Erwachen gab es für die SCR-Reserve im Spitzenspiel der Westfalenliga 1: Durch eine 0:3 (38:40/ 4681:4718)-Heimniederlage gegen den KSK Lage haben sich die Reckenfelder wohl frühzeitig aus dem Titelrennen verabschiedet. Zwei indiskutable Zahlen brachen dem Team am Sonntag das Genick.
Dabei deutete zu Beginn noch alles auf ein wirklich hochklassiges Top-Spiel hin: Jonas Müller, der die Reserve in dieser wichtigen Begegnung verstärkte, lieferte sich mit Lages Björn Brinkmann ein bärenstarkes Duell, das am Ende der Reckenfelder knapp mit 868 zu 855 für sich entschied. Andre Penz leistete sich ein paar Flüchtigkeitsfehler und mühte sich am Ende auf 777 Holz. Für die Gäste spielte Nils Hartnack gute 807 Holz, womit der Zusatzpunkt für den SCR quasi schon futsch war.
Im zweiten Block kam’s dann richtig dicke für den SCR: Udo Reinker musste sich aufgrund einiger Räumfehler mit 773 Holz zufrieden geben, sein Teamkollege Jens Hagemann war komplett von der Rolle, erreichte auf keiner Bahn Normalform und kam so lediglich auf 725 Holz. Somit bauten die Gäste durch Eckhard Kopp (777) und Simon Gries (807) ihren Vorsprung auf 103 Holz aus. Doch ein kleiner Funke Hoffnung blieb: Alles oder nichts lautete nun die Devise. Während Björn van Raalte mit einer starken Anfangsbahn zur Aufholjagd blies, setzte Marc Kockmann die ersten 30 Wurf gehörig in den Sand. Trotz Steigerung kam er am Ende auf enttäuschende 726 Holz. Da half e auch nicht, dass van Raalte starke 812 Holz erzielte: Uwe Wenzel (721) und René Meinberg (751) retteten für die Gäste den Vorsprung ins Ziel.
In der Westfalenliga 2 erkämpfte sich die 3. SCR-Mannschaft mit 1:2 (33:45/ 4548:4725) bei der SKG Wattenscheid II ihren ersten Auswärtspunkt in dieser Saison. Lange Zeit sah es nach einer klaren Angelegenheit für die Gastgeber aus. Doch im Schlussblock drehte Reckenfeld nochmal mächtig auf: Frank Reinker ließ mit 815 Holz gleich fünf Wattenscheider hinter sich, Ingo Stallmeier kam auf ebenfalls starke 792 Holz.
Denkbar knapp verlor die SCR-Vierte ihr Heimspiel gegen BW Ottmarsbocholt mit 0:3 (17:19: 2897:2904). Eine beeindruckende Leistung zeigte dabei auf Reckenfelder Seite der 80(!)-jährige Robert Runde mit 755 Holz. Die 5. Mannschaft des SCR verlor bei BW Ottmarsbocholt II mit 0:3 (11:25/ 2593:2954). Mit 710 Holz war Marcel Reisch bester SCR-Spieler. Etwas glücklich holte Reckenfelds 6. Mannschaft beim ESV Münster IV einen Punkt. Bei der 1:2 (15:21 /2700:2846)-Niederlage überzeugte Ralf Nitzsche als Mannschaftsbester mit 725 Holz.