SC Reckenfeld 1928 e.V.

Reckenfelder Kegler holen unerwartet Punkt in Kassel

Mülheim, Sontra, Wettenberg und Langenfeld/Paffrath – sie alle sind in dieser Saison schon an den kniffligen Bahnen im Hessischen Hof in Kassel schier verzweifelt. Kein Gästespieler hat dort in dieser Saison die 800er-Marke geknackt, kein Team konnte dort einen Auswärtspunkt ergattern. Angesichts dieser Perspektive wären auch die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld am Samstag am liebsten zu Hause geblieben – zumal zum Abschluss der Hinrunde neben Nick von Voss (Urlaub) und Michael Reisch (Knieprobleme) kurzfristig auch noch Dieter Stumpe (krank) ausfiel. “Da sind wir wirklich mit null Erwartungen hingefahren”, sagte Teamsprecher Andre Ahlers, der in den vergangenen Jahren schon ein ums andere Mal mit dem grenzwertigen Geläuf in Kassel gehadert hatte. Doch dieses Mal lohnte sich die Anreise: Die Gastgeber selbst taten sich wahnsinnig schwer mit ihren Bahnen, machten dem SCR Angebote – und der griff dankbar zu und nahm mit 1:2 (35:43/ 4505:4665) verdient einen Punkt mit nach Hause.
Kassel lieferte im ersten Block durch Stefan Knierim (754 Holz) und Gunther Pick (739) zwei angreifbare Zahlen, wodurch Michael Schlüter (760) und der stark aufspielende Stefan Lampe (791) den SCR sogar in Führung brachten. Jonas Müller überspielte anschließend mit 761 Holz ebenfalls Kassels ersten Block, wohingegen Ersatzmann Andre Penz überhaupt keinen Zugang zu den Bahnen fand (675). Bei den Gastgebern spielte Dirk Westmeier (825) seinen Heimvorteil aus, Andre Macorlig kam immerhin auf 766 Holz – und setzte damit die Marke, die es für Reckenfeld im Schlussblock zu überspielen galt, um einen Punkt mitzunehmen. Während Björn van Raalte nach gutem Start ein wenig den Anschluss verlor und mit 723 knapp hinter seinem Gegenspieler Mark Neumayer (731) blieb, spielte sich Andre Ahlers mit 795 Holz sein “Kassel-Trauma” aus den Knochen. Da half es Kassel auch nicht, dass Sebastian Klöpfel (850) wieder einmal den Tagessieg holte.
In der Tabelle bleibt das Feld damit vor dem Rückrundenstart eng zusammen: In der Plus-Minus-Wertung, bei der gewonnene Auswärtspunkte mit abgegebenen Heimpunkten verrechnet werden, liegen die besten und schwächsten Teams ganze drei Punkte auseinander. Umso wertvoller könnte der unerwartete Zähler für den SCR in der Schlussrechnung noch werden.

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