SC Reckenfeld 1928 e.V.

Ein Punkt soll her (Spiel verschoben)

UPDATE: Das Spiel wurde wg. Corona auf den 26.11. verschoben!

Das war kein guter Tausch: In der Vorsaison waren die Spiele gegen die niedersächsischen Teams noch so etwas wie Derbys für die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld. Doch sowohl VOK Osnabrück als auch die KF Nordhorn stiegen im Sommer in die Niedersachsenliga ab – von dort kam stattdessen der KSV Helmstedt rauf. Und das liegt nicht gerade um die Ecke. Am Samstag (13 Uhr) sind die Reckenfelder beim Aufsteiger am östlichen Zipfel Niedersachsens zu Gast.
“Das erste Jahr in der 2. Liga nach dem Wiederaufstieg ist besonders schwer”, lautet die realistische Einschätzung, die Helmstedts Mannschaftsführer Stefan Seibt auf der Homepage des Vereins äußert. “Unser Ziel ist der Klassenerhalt.” Der Blick auf die Tabelle nach dem sechsten Spieltag verdeutlicht, dass auch das eine große Herausforderung sein wird: Auswärts war der Neuling bisher chancenlos, zu Hause gab man in drei Spielen jeweils den Zusatzpunkt ab – aber eben nur den. Verloren haben die Helmstedter daheim bisher noch nicht, was wohl auch am anspruchsvollen Geläuf in der Halle einer ehemaligen Spinnerei liegt. “Die Ergebnisse lassen Böses ahnen”, sagt SCR-Teamsprecher André Ahlers mit Blick auf die Saisonstatistik: Manch ein gestandener Zweitliga-Spieler aus Langenfeld, Wattenscheid und Rösrath kämpfte sich nur mühsam über die 700er-Marke. Lediglich zwei Gästespieler haben im bisherigen Saisonverlauf in Helmstedt die 800 gepackt.
Trotzdem: Einen Punkt sollten die Reckenfelder schon mitnehmen, um die Playoff-Ambitionen zu untermauern. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Michael Reisch tritt der SCR in der Besetzung Ahlers, Müller, von Voss, Schlüter, Stumpe, Lampe an.

Die weiteren SCR-Spiele am Wochenende:
SC Reckenfeld 3 – ESV Siegen So., 10 Uhr
SC Reckenfeld 4 – BSV Ostbevern 2 So., 13.30 Uhr
GW Nottuln 2 – SC Reckenfeld 6 So., 14 Uhr

Drei Punkte, zwei Rekorde und ein Wermutstropfen

Der Rekord ist wieder in Reckenfelder Hand. Die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld haben am Samstag der SKG Wattenscheid keine Chance gelassen und mit 5234 Holz eine neuen Mannschafts-Bestleistung auf den Bahnen am Wittlerdamm aufgestellt. Doch nicht nur das: Mit sensationellen 935 Holz holte sich Nick von Voss auch den Einzel-Bahnrekord zurück, den ihm vor gut zwei Monaten der vielfache Weltmeister André Laukmann beim Ländervergleich zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen abgenommen hatte. Doch in all die Rekord-Euphorie beim souveränen 3:0 (54:24/ 5234:4797) mischte sich auch ein Wermutstropfen.
Der SCR begann – wie so oft daheim – furios mit 888 Holz von Jonas Müller und 885 Holz von André Ahlers. Doch die Gäste aus dem Ruhrgebiet hielten mit Karsten Detert (844) und Dennis Schmidt (815) durchaus ordentlich dagegen. Dann aber folgte die eindrucksvolle Show des Nick von Voss: Der 24-Jährige spielte alle vier Bahnen über 230 Holz. Am Ende blieb sein Zählwerk bei 935 Holz stehen – zwölf Holz mehr als Weltmeister André Laukmann Mitte August am Wittlerdamm erzielt hatte. Bei seinen 120 Würfen (davon 60 Wurf in die Vollen und 60 Wurf Abräumen) spielte von Voss 65 Neunen und zehn Kränze. Wahnsinn!
Nick von Voss legte mit seinem Einzelbahnrekorde auch die Grundlage für den Mannschaftsrekord. (Foto: Josef Recker)
Nick von Voss legte mit seinem Einzelbahnrekorde auch die Grundlage für den Mannschaftsrekord. (Foto: Josef Recker)
Angesichts dieser Leistung und der Tatsache, dass die Wattenscheider Gero Ziegelmann (761) und Frank Ocwirk (743) keine relevanten Zahlen lieferten, konnten es die Reckenfelder auch verkraften, dass Stefan Lampe mit 830 Holz unter Deterts 844 aus dem ersten Block blieb.
Mitten in die Euphorie über den zurückeroberten Bahnrekord platzte dann jedoch ein Schockmoment: Michael Reisch verletzte sich im 19. Wurf so schmerzhaft am Knie, dass er ausgewechselt werden musste. Die Art und Weise, wie Michael Schlüter “aus der kalten Hose” einstieg, war beeindruckend: Er startete gleich mal mit fünf Neunen und brachte den Durchgang mit starken 858 Holz zu Ende. Dieter Stumpe blieb zwar unter Detert, hielt aber Wattenscheids mit Martin Schulz (834) und Carsten de Boer (800) im Schach. 
Im nächsten Heimspiel in zwei Wochen gegen Erstliga-Absteiger Kamp-Lintfort werden die Reckenfelder diese Leistung bestätigen müssen, um ihren Platz im oberen Tabellendrittel zu behaupten. Vorher steht aber noch das Auswärtsspiel beim niedersächsischen Aufsteiger KSV Helmstedt auf dem Programm.

Nur in Borghorst gab es nichts zu holen

Eine klare Angelegenheit war das Regionsliga-Spiel der SCR-Zweiten gegen SW Werl, das die Reckenfelder glatt mit 3:0 (52:26/ 4767:3862) für sich entschieden. Jonas Müller, der nach seiner Verletzungspause die Partie nutzte, um weitere Spielpraxis zu sammeln, sorgte im ersten Block mit 830 Holz für die Top-Zahl des Tages. An seiner Seite kam Andre Penz auf ebenfalls starke 795 Holz. Jens Hagemann (762) und Björn van Raalte (759) spielten solide, wurden aber von den Werlern André Schuhmann (765) und Sven Salewski (797) überspielt. Das aber spielte keine Rolle, weil sich Dieter Stumpe (813) und Marc Kockmann (808) in der Wertung nur knapp hinter Müller einsortierten.

Einen ebenso wichtigen wie unerwarteten Punkt fuhr die SCR-Dritte mit 1:2 (31:47/ 4090:4581) beim SKC Wattenscheid 2 ein. Ingo Bäumer (770) und Frank Reinker (752) sammelten hier entscheidende Wertungen für ihr Team.

In der Oberliga bezog Reckenfelds 4. Mannschaft mit 0:3 (11:25/ 2489:2850) eine deftige Niederlage beim TV Borghorst. Die SCR-Fünfte erkämpfte bei GW Nottuln mit 1:2 (15:21/ 2560:2667) einen Punkt.

SCR-Kegler gelingt der Punktgewinn beim SKC Langenfeld/Paffrath

Fast zwei Jahre sind vergangen, seit der SKC Langenfeld/Paffrath das letzte Mal zu Hause einen Punkt abgegeben hat. Am Samstag ging diese eindrucksvolle Serie zu Ende. Nach einem bis zum letzten Wurf packenden Spiel entführten die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld beim 1:2 (32:46/ 5142:5285) einen Punkt aus der Langenfelder Manni-Jung-Kegelhalle.

“Sie müssen uns schon was anbieten, damit wir die Chance auf einen Punkt haben”, hatte SCR-Teamsprecher André Ahlers im Vorfeld angekündigt. Und genauso sollte es kommen: Langenfelds Frank Köbnik setzte gleich im ersten Block mit 821 Holz eine Marke, die es fortan für alle Reckenfelder anzugreifen galt. Michael Schlüter (865 Holz) und Michael Reisch (832) erfüllten diese Aufgabe souverän. Da spielte es auch keine Rolle, dass auf Seiten der Gastgeber Benjamin Schmitz mit großartigen 961 Holz einen neuen Bahnrekord aufstellte.

Im Mittelblock erledigten dann alle vier Spieler ihre Aufgaben: Für Langenfeld überspielten Niklas Johanns (883) und Jose Perez (878) alle vorgelegten Reckenfelder Zahlen, während die SCR-Youngster Nick von Voss (861) und Jonas Müller (831) jeweils die wichtige 821-Hürde nahmen – mehr aber auch nicht. Vier von zehn nötigen Wertungen hatte der SCR damit eingefahren. Der Schlussblock musste die Entscheidung bringen.

Und es wurde dramatisch: Die Gastgeber Kai Thomas und Patrick Springer begannen verhalten, steigerten sich dann aber und landeten schließlich bei 870 und 872 Holz. Doch Stefan Lampe und André Ahlers waren an diesem Tag einen Tick besser – und hatten am Ende auch das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite: Mit 873 und 880 Holz sammelten sie die nötigen Wertungen für den Punktgewinn, der die Reckenfelder in der Tabelle an Langenfeld vorbei auf Platz drei klettern ließ.

Sturm auf die Festung in Langenfeld

Der nächste erfolglose Sturm auf eine Festung? Zwei Mannschaften sind in der vergangenen Zweitliga-Saison daheim ganz ohne Punktverlust geblieben: BW Sontra und der SKC Langenfeld/Paffrath. Dass die Trauben auch in dieser Spielzeit in Sontra hoch hängen, davon konnten sich die Kegler des SC Reckenfeld vor zwei Wochen überzeugen. Am Samstag (16 Uhr) nun stellen sie die Rheinländer auf die Probe – und hoffen dabei auf mehr Erfolg als zuletzt in Hessen.

Doch auf Reckenfelder Seite ist man realistisch: „Wir haben nur dann eine Chance, wenn Langenfeld eine Schwäche zeigt“, sagt Mannschaftsführer André Ahlers. Vor zwei Wochen gegen Wattenscheid spielten vier Langenfelder über 900, die anderen blieben nur knapp darunter. Zwei 900er wird der SCR also wohl platzieren müssen, um vielleicht doch ein Pünktchen mitzunehmen. „Mal gucken, was geht“, sagt Ahlers.

Immerhin haben die Reckenfelder erstmals in dieser Saison das komplette Personal zur Verfügung: Jonas Müller hat sich vorige Woche gegen Kassel nach überstandener Bänderverletzung eindrucksvoll zurückgemeldet. Und auch Nick von Voss ist nach seinem Urlaub wieder an Bord. Dieter Stumpe, der in der Vergangenheit auf den Kunststoffbahnen in der Manni-Jung-Kegelhalle selten zurechtkam, bleibt vermutlich draußen.

Die weiteren Spiele der SCR-Kegler:

SC Reckenfeld 2 – SW Werl 10 Uhr
SKG Wattenscheid 2 – SC Reckenfeld 3 10 Uhr
TV Borghorst – SC Reckenfeld 4 10.30 Uhr
GW Nottuln – SC Reckenfeld 5 9.30 Uhr